Hamburg - Altkanzler Helmut Schmidt hat sich gegen die Schließung des Altonaer Museums ausgesprochen. Sofern der Senat im Ernst das Altonaer Museum schließen lassen wolle, so halte er dies für einen schwerwiegenden Fehler, schrieb Schmidt an das Museum, wie der Direktor des Museums Torkild Hinrichsen mitteilte. "Für mich ist das Altonaer Museum ein fester Bestandteil meiner hamburgischen Heimat", schrieb er.
Unterdessen wurde am Mittwoch bekannt, dass der Hamburger Senat das Museum nicht ohne Zustimmung des Vorstands und Stiftungsrates der Stiftung Historische Museen Hamburg schließen lassen kann. Dies bestätigte die schwarz-grüne Regierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der SPD und kommt damit zu demselben Ergebnis wie der Anwalt Gerhard Strate zuvor in einem von der Initiative "Altonaer Museum bleibt!" in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten.
Die Zustimmung des Vorstands und Stiftungsrates zu den Schließungsplänen ist fraglich. Der derzeitige Vorstandsvorsitzende Lisa Kosok hat sich in den vergangenen Wochen mehrfach gegen das Aus für das Museum ausgesprochen. Ihren Posten soll am 1. Oktober die 46-jährige Direktorin des Museums der Arbeit Kirsten Baumann übernehmen. Über ihr Stimmverhalten war zunächst nichts zu erfahren. Auch die Zustimmung des Stiftungsrates ist völlig offen.
Der Hamburger Senat hatte Mitte September bekanntgegeben, dass das Museum geschlossen werden sollte. Dies solle der Stadt Einsparungen in Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro einbringen. Museumsleitung und Opposition bezweifeln dies jedoch. Die Pläne, das Museum zu schließen, sorgten bundesweit für Empörung. Wenn die große und weltoffene Kulturstadt Hamburg ein renommiertes Haus wie das Altonaer Museum der gegenwärtigen Finanzsituation opfere, dann wirke dies wie ein Signal auf andere Städte, hatte der Präsident des Deutschen Museumsbunds, Volker Rodekamp, gesagt. Die Museumsleitung hat unterdes eine Kampagne zum Erhalt des Hauses ins Leben gerufen.
Altkanzler Schmidt spricht sich gegen die Schließung des Altonaer Museums aus
Hamburg - Altkanzler Helmut Schmidt hat sich gegen die Schließung des Altonaer Museums ausgesprochen. Sofern der Senat im Ernst das Altonaer Museum schließen lassen wolle, so halte er dies für einen schwerwiegenden Fehler, schrieb Schmidt an das Museum, wie der Direktor des Museums Torkild Hinrichsen mitteilte. "Für mich ist das Altonaer Museum ein fester Bestandteil meiner hamburgischen Heimat", schrieb er.
Unterdessen wurde am Mittwoch bekannt, dass der Hamburger Senat das Museum nicht ohne Zustimmung des Vorstands und Stiftungsrates der Stiftung Historische Museen Hamburg schließen lassen kann. Dies bestätigte die schwarz-grüne Regierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage der SPD und kommt damit zu demselben Ergebnis wie der Anwalt Gerhard Strate zuvor in einem von der Initiative "Altonaer Museum bleibt!" in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten.
Die Zustimmung des Vorstands und Stiftungsrates zu den Schließungsplänen ist fraglich. Der derzeitige Vorstandsvorsitzende Lisa Kosok hat sich in den vergangenen Wochen mehrfach gegen das Aus für das Museum ausgesprochen. Ihren Posten soll am 1. Oktober die 46-jährige Direktorin des Museums der Arbeit Kirsten Baumann übernehmen. Über ihr Stimmverhalten war zunächst nichts zu erfahren. Auch die Zustimmung des Stiftungsrates ist völlig offen.
Der Hamburger Senat hatte Mitte September bekanntgegeben, dass das Museum geschlossen werden sollte. Dies solle der Stadt Einsparungen in Höhe von etwa 3,5 Millionen Euro einbringen. Museumsleitung und Opposition bezweifeln dies jedoch. Die Pläne, das Museum zu schließen, sorgten bundesweit für Empörung. Wenn die große und weltoffene Kulturstadt Hamburg ein renommiertes Haus wie das Altonaer Museum der gegenwärtigen Finanzsituation opfere, dann wirke dies wie ein Signal auf andere Städte, hatte der Präsident des Deutschen Museumsbunds, Volker Rodekamp, gesagt. Die Museumsleitung hat unterdes eine Kampagne zum Erhalt des Hauses ins Leben gerufen.