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Altona Museum kündigt Widerstand gegen Schließung an

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Hamburg - Die Leitung des Altonaer Museums hat massiven Widerstand gegen die vom Hamburger Senat angekündigte Schließung des Hauses angekündigt. Die Schließung eines Museums in dieser Größenordnung sei bundesweit ein absolutes Novum und könne auf keinen Fall akzeptiert werden, sagte Direktor Forkild Hinrichsen am Donnerstag in Hamburg. Altona würde durch die Auflösung der Einrichtung die geistige Mitte genommen.

Die vom Senat erwartete Einsparung von 3,5 Millionen Euro sei gar nicht möglich, da bestehende Verträge nicht einfach kündbar seien. Zudem seien die Einnahmen des Museums in der Rechnung nicht berücksichtigt worden. Die Schließung habe bundesweite und internationale Signalwirkung, sagte Hinrichsen. "Wenn eine Kulturmetropole wie Hamburg einfach so ein Museum schließen kann, dann wird es auch nicht lange dauern, bis die schon jetzt unter enormen Druck stehenden Museen in kleineren Städten fallen werden", sagte er. Die Leitung plane deshalb für die Rettungskampagne nicht nur örtlichen, sondern auch bundesweiten Widerstand zu organisieren.

Das Altonaer Museum habe eine lange Tradition und viele treue Besucher, sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Olaf Scholz. "Das kulturelle Erbe Altonas darf jetzt nicht einer Luftbuchung zum Opfer fallen", sagte der aus Altona stammende Politiker. Vor noch nicht mal einem Jahr sei der Neubau des Eingangsbereiches mit drei Millionen Euro von der Stadt finanziert worden und nun sollten 3,4 Millionen durch die Schließung gespart werden. "Es ist sehr zu bezweifeln, dass da kurz- und mittelfristig ein Spareffekt eintritt", sagte er.

Der schwarz-grüne Hamburger Senat hatte am Mittwoch nach dreitägigen Verhandlungen das größte Sparpaket in der Geschichte der Hansestadt beschlossen. In den kommenden Jahren sollen jährlich rund eine halbe Milliarde Euro eingespart werden, rund 120 Millionen sollen 2011 allein in der Kulturbehörde wegfallen.

Auch andere Hamburger Kulturschaffende kritisierten das Sparpaket. Die Kürzung des Privattheateretats um rund eine halbe Million Euro gefährde den Bestand der Privattheater, sagte der Intendant des Ohnsorg Theaters, Christian Seeler.

Sie sei zwar erleichtert, dass die Hamburgische Staatsoper nicht direkt betroffen sei, bedauere aber, dass andere wichtige kulturelle Institutionen sehr leiden müssten, sagte die Hamburgische Generalmusikdirektorin und Intendantin der Staatsoper Hamburg, Simone Young. "Ich erneuere meinen Appell, dass das kulturelle Leben Hamburgs weiterhin gestärkt und unterstützt werden muss.", sagte sie.

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