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Offener Brief an Merkel für inhaftierte Künstler in der Türkei. Foto: Hufner
«Reformatio Mundi»: 71. Greifswalder Bachwoche startet. Foto: Hufner
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Arbeit an kulturpolitischen Leitlinien für MV geht auf Zielgerade

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Schwerin - Mecklenburg-Vorpommern bietet eine vielfältige Kulturlandschaft. Doch blüht vieles im Verborgenen und einige Projekte kranken an mangelnder finanzieller Unterstützung. Das soll sich bessern, mit Hilfe von kulturpolitischen Leitlinien.

Die Kulturschaffenden in Mecklenburg-Vorpommern erhoffen sich von den angekündigten kulturpolitischen Leitlinien eine deutlich bessere Zusammenarbeit mit dem Land. Die wichtigsten Ziele seien dabei mehr Transparenz in der Kulturförderung, finanzielle Planungssicherheit für Künstler und Einrichtungen sowie eine stärkere Einbeziehung in Entscheidungsprozesse, sagte der Vorsitzende des Landeskulturrats, Michael Körner, am Dienstag in Schwerin. Gemeinsam mit Kulturministerin Bettina Martin (SPD) zog er eine positive Zwischenbilanz bei der Erarbeitung der kulturpolitischen Leitlinien.

Seit Anfang dieses Jahres waren auf vier Regionalkonferenzen Handlungsempfehlungen entwickelt worden, die nun zu 10 bis 12 Leitlinien zusammengefasst werden sollen. Das Gesamtkonzept soll nach Angaben Martins Anfang 2020 auf einer Landeskulturkonferenz vorgestellt werden und dann Grundlage einer «konzeptgeleiteten Kulturpolitik» sein. «Wir wollen genreübergreifende Kooperationen erleichtern, die Qualität der Kulturförderung erhöhen und die Wahrnehmung von Kunst und Kultur im Land verbessern», erläuterte Martin, die das Ressort erst Mitte Mai übernommen hatte. Im Fokus solle die freie Kulturszene stehen.

Die Ministerin hob die breite Beteiligung von Künstlern und Verbandsvertretern an der Leitlinien-Diskussion hervor. Bei den vier Regionalkonferenzen seien insgesamt 350 Teilnehmer gezählt worden. Neben Kulturschaffenden, Museumsdirektoren sowie Vertretern von Vereinen und Verbänden waren darunter auch Experten aus dem Kulturtourismus und der kulturellen Bildung.

Erste Neuerungen seien bereits in die Wege geleitet. Martin verwies auf die am Freitag in Schloss Bothmer (Nordwestmecklenburg) eröffnete erste Landeskunstausstellung. Nach ihren Worten erhalten dabei Künstler aus dem Land die Möglichkeit, in Schlössern in Landesbesitz ihre Kunst einem breiten Publikum zu präsentieren. Damit würden auch die Ausstellungsorte stärker in das Besucherinteresse gerückt.

Laut Ministerin stellt das Land neben der Förderung von Theatern und Museen jährlich etwa zehn Millionen Euro für die Unterstützung von Kunst und Kultur bereit. Von 2020 an sollen die jahrzehntelang unveränderten Mittel um 2,5 Prozent im Jahr angehoben werden. «Diese Dynamisierung ist ein Paukenschlag, den die Kulturschaffenden im Land seit fast 30 Jahren erhofft und erwartet haben», sagte Körner. Nach seinen Worten sind im Landeskulturrat etwa 30 Kunst- und Kulturverbände vertreten.

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