Hildesheim - Was bleibt vom Freien Theater, wenn die letzte Vorstellung gespielt ist? Mit einer bundesweiten Studie wollen Wissenschaftler aus Hildesheim und Berlin den Grundstein für ein Archiv des Freien Theaters legen.
In einem ersten Schritt sammeln die Forscher bereits seit Oktober 2015 Informationen über vorhandene Bestände - von Videomitschnitten über Akten und Programmhefte bis zu Requisiten. Die Spuren des Freien Theaters befinden sich verstreut in verschiedenen Institutionen und privaten Sammlungen.
«Wir wollen keinen Akten- und Videofriedhof aufbauen. Es soll ein lebendiges Archiv entstehen», sagte der Hildesheimer Professor für Kulturpolitik Wolfgang Schneider der Deutschen Presse-Agentur. Das Archiv könne historische Materialien bewahren und verfügbar machen sowie eine Grundlage für weitere künstlerische Arbeiten bilden.
Das Forschungsprojekt «Performing the Archive - Studie zur Entwicklung eines Archivs des Freien Theaters» wird von einem Arbeitskreis getragen, in dem unter anderem der Bundesverband Freie Darstellende Künste, das Internationale Theaterinstitut Deutschland (ITI Germany) und das Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim zusammenwirken.