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Kunstfest Weimar mit Star-Regisseur Robert Wilson und Finanzsorgen. Foto: Hufner
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Augsburger Theater wird nach Nürnberger Modell zum Staatstheater

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Augsburg (dpa/lby) - Das Augsburger Stadttheater soll nach dem bereits in Nürnberg angewandten Stiftungsmodell in ein Staatstheater umgewandelt werden. Wie Bayerns Kunstministerin Marion Kiechle und Oberbürgermeister Kurt Gribl (beide CSU) am Freitag ankündigten, sollen die städtischen Bühnen bereits in der kommenden Spielzeit 2018/19 als Staatstheater fungieren.

Künftig werden Freistaat und Stadt dann jeweils zu gleichen Teilen das Theater finanzieren. Dieses Konzept wurde bereits in der Vergangenheit bei der Umwandlung des Nürnberger Schauspielhauses zu einem Staatstheater angewandt. Inklusive Einnahmen aus Kartenverkäufen und Sponsoring hat das Augsburger Haus derzeit einen Etat von rund 30 Millionen Euro.

Wie Kiechle erläuterte, steigen damit die Zuschüsse des Freistaats für die Betriebskosten des Theaters von einem Drittel auf die Hälfte. «Das zusätzliche Geld, das der Freistaat Bayern in den Kulturstandort investiert, soll für eine höhere künstlerische Qualität ausgegeben werden», sagte die Ministerin.

Gribl erläuterte, dass noch nicht ganz genau absehbar sei, ob die Stadt dadurch vielleicht drei oder fünf Millionen Euro pro Jahr spare. Auch er betonte, dass auf längere Sicht auf jeden Fall die Qualität der Bühne erhöht werden soll.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte in seiner Regierungserklärung vor einigen Wochen angekündigt, dass das Augsburger Stadttheater künftig als weiteres bayerisches Staatstheater fungieren soll. Derzeit spielt das Augsburger Theater in Ausweichstätten, weil das historische Haus in den nächsten Jahren modernisiert wird. Die Sanierungskosten von rund 190 Millionen Euro werden ebenfalls überwiegend von Bayern bezahlt.

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