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Das Notos Quartett erhält Würth-Preis 2022. Foto: JMD
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«Aussagestarke Interpretationen»: Notos Quartett erhält Würth-Preis

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Künzelsau - Das Notos Quartett hat den mit 25 000 Euro dotierten Würth-Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) erhalten. Reinhold Würth, Aufsichtsratsvorsitzender der Würth Stiftung, habe den Preis am Montagabend in Künzelsau (Hohenlohekreis) den Musikern überreicht, sagte eine Pressesprecherin der JMD.

Das Quartett erhalte die Auszeichnung für «leidenschaftliche und aussagestarke» Interpretationen und dennoch «persönliche Berührungspunkte und Durchlässigkeit», hieß es zur Begründung. Die Ensemblemitglieder Sindri Lederer (Violine), Andrea Burger (Viola), Philip Graham (Violoncello) und Antonia Köster (Klavier) wurden außerdem für ihr Engagement in der Talentförderung ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Klarinettist, Dirigent und Komponist Jörg Widmann, der im vergangen Jahr mit dem Würth-Preis ausgezeichnet worden war.

Der Preis wird seit 1991 jedes Jahr an Künstlerinnen und Künstler verliehen, die Werte und Zielsetzungen der JMD vorbildhaft erfüllen. In diesem Jahr ist er zum ersten Mal mit 25 000 dotiert. In den vergangenen Jahren waren unter anderen der Dirigent Gustavo Dudamel (2008), der Perkussionist Martin Grubinger (2010) und Ensembles wie das STEGREIF.orchester (2018) ausgezeichnet worden.

 

Pressemeldung der JMD:

WÜRTH-PREIS DER JMD

Gemeinsam mit der Stiftung Würth zeichnet die JMD seit 1991 jedes Jahr Einzelpersönlichkeiten, Ensembles und Projekte aus, die in besonderer Weise von der JMD verfolgte Ziele verwirklichen und dadurch vorbildhafte Impulse geben. Der Preis findet die besondere Anerkennung durch den Deutschen Musikrat und ist eine der exklusiven Auszeichnungen in der deutschen Musiklandschaft. Ihn erhielten Persönlichkeiten wie der Pianist Lars Vogt oder der Perccusionist Martin Grubinger, Ensembles wie das Bundesjugendorchester oder Projekte wie das Education-Programm der Berliner Philharmoniker.

2022 ist der Preis zum ersten Mal mit 25.000 € dotiert.

Der Preis wurde am 26. September verliehen an das Notos Quartett.

Ausgezeichnet wurden die Ensemblemitglieder Sindri Lederer (Violine), Andrea Burger (Viola), Philip Graham (Violoncello) und Antonia Köster (Klavier) für ihre leidenschaftlichen und aussagestarken Interpretationen, mit der sie die Zuhörenden in ihren Bann schlagen. "Hochsensibel, gerundet und kammermusikalisch auf Augenhöhe" sei ihr Spiel, sagte der Klarinettist, Dirigent und Komponist Jörg Widmann in seiner Laudatio. "Jeder für sich ein exzellenter Einzelmusiker, stellen die vier ihr musikalisches Können in den Dienst einer noch höheren Sache – dem kammermusikalischen Zusammenspiel, dieser fragilen Urform des Musizierens." Widmann hatte 2021 in einer inspirierten Zusammenarbeit mit dem jungen Meisterensemble in der Notos Chamber Music Academy der JMD unterrichtet. In der Nachwuchsförderung ermögliche das Ensemble unvergessliche Momente, die in dem, was sie für junge Musikerinnen und Musiker wie auch für die Gemeinschaft bedeuteten, weit über die Musik hinausgingen.

Übereicht wurde die Auszeichnung durch von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Würth, und Maria Würth, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth, sowie JMD-Präsident Johannes Freyer. "Beim Notos Quartett sind Durchlässigkeit und Freundlichkeit im Spiel", würdigte Johannes Freyer die Haltung, in der künstlerischen Auseinandersetzung wie in der menschlichen Begegnung stets "persönliche "Berührungspunkte" zu suchen und in der internationalen Zusammenarbeit auch die Herzen derer zu öffnen verstehe, deren Sprache man nicht versteht.

Die Preisverleihung fand im Carmen Würth Forum am Stammsitz der Würth-Gruppe in Künzelsau in Baden-Württemberg statt. Das Notos Quartett präsentierte sich mit einem Satz aus W.A. Mozarts Klavierquartett in Es-Dur KV 493 und einer begeisternden Interpretation des Klavierquartetts in g-Moll op. 25 von Johannes Brahms. Bei jedem Konzert, argumentierte Jörg Widmann, gehe es in diesen Tagen auch darum, "künstlerisch einen Gegensatz zu formulieren" zu den kriegerischen Auseinandersetzungen dieser Welt.

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