Stuttgart - Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) sieht trotz der angespannten Haushaltslage des Landes im Kunstetat kein Potenzial für Einsparungen. "Das Land will den Kulturschaffenden weiterhin ein verlässlicher Partner sein", sagte der Minister bei der Vorstellung der Publikation "Kultur 2020" in Stuttgart. Die Kunsteinrichtungen behielten die Planungssicherheit, die sie für ihre Arbeit benötigten. Um die Fördermittel zu konzentrieren, überlege man im Ministerium jedoch, verschiedene Kunstpreise künftig zu bündeln.
Doch auch die Schaffung eines neuen Preises für innovative Kunstprojekte sei angedacht. Konkrete Beschlüsse zur Anzahl der künftigen Kunstpreise gebe es noch nicht, so Frankenberg. Um die Tätigkeiten und Handlungsperspektiven für die kommenden zehn Jahre angesichts einer angespannten Haushaltslage zu zeigen, wurde das Buch "Kultur 2020 - Kunstpolitik für Baden-Württemberg" veröffentlicht. Es soll die Kulturpolitik sichtbarer machen und dabei helfen, die kulturelle Vielfalt des Landes für den Tourismus zu nutzen. Das Buch zeigt auf 448 Seiten unter anderem die zahlreichen Theater, Festspiele, Museen und kulturellen Bildungsträger im Südwesten. Es richtet sich hauptsächlich an Kulturämter, Tourismusverbände sowie freie Träger und ist am Montag in einer Auflage von 3.500 Exemplaren erschienen.