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Dresden - Musik auf der Baustelle: Die Dresdner Philharmonie hat am Donnerstag den offiziellen Baustart für den neuen Saal im Kulturpalast mit einem Ständchen verziert. Rossinis berühmte «Wilhelm Tell»-Ouvertüre diente als Begleitmusik für einem kleinen Empfang, bei dem am Ende eine Schatulle für die Grundsteinlegung auch mit musikalischen Utensilien bestückt wurde - darunter ein Dirigierstab und ein Mundstück.
Der Umbau hatte vor einem Jahr begonnen. Zunächst wurde das Gebäude entkernt. Nun beginnt der eigentliche Bau des Konzertsaales. Auch die Städtische Bibliothek und das Kabarett «Die Herkuleskeule» bekommen im Kulturpalast ein Domizil.
Der Dresdner Kulturpalast war 1969 eröffnet worden und gilt unter Experten als eines der wichtigsten Bauwerke der DDR. Lange Zeit war er mit gut 2400 Plätzen auch der größte Mehrzwecksaal der DDR. Seit 2008 steht der Palast unter Denkmalschutz. Die äußerliche Hülle bleibt erhalten. Der Umbau war seit fast zwei Jahrzehnten geplant und ist mit 81,5 Millionen Euro veranschlagt. Der Saal soll künftig 1800 Zuschauern Platz bieten. Ursprünglich sollte das Projekt im Herbst 2015 fertig sein, jetzt geht man vom Frühjahr 2017 aus. Die Philharmonie ist bis dahin in diversen Spielstätten zum Improvisieren gezwungen.