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Bund stützt Musikfestivals und Veranstalter von Livemusik. Foto: Hufner
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Bayern stockt Hilfsprogramm für Kunst und Kultur deutlich auf

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München - Bayern stockt sein Hilfsprogramm für die krisengeschüttelte Kulturbranche deutlich auf: 200 Millionen Euro statt wie bisher geplant 90 Millionen Euro sollen nun für Künstler und Kulturschaffende im Freistaat bereitgestellt werden. Das kündigten Ministerpräsident Markus Söder, Kunstminister Bernd Sibler und Digitalministerin Judith Gerlach (alle CSU) am Donnerstag in München an.

Profitieren sollen nun auch Künstler, die nicht in der Künstlersozialkasse organisiert sind. Und es gibt weitere Millionenhilfen für Spielstätten wie Theater und Kinos, für Musikschulen, Laienmusikgruppen und den Ausfall von Filmproduktionen.

«Wir leben mit und von der Kultur in Bayern», sagte Söder. Das Engagement der Künstler sei wertvoll und zugleich dringend notwendig.

Filmschaffende, Musiker, Künstler, Schauspieler, Veranstalter und viele andere Kulturschaffende stecken wegen der coronabedingten Schließungen in großen finanziellen Schwierigkeiten oder sehen gar ihre Existenz bedroht. Sie forderten deshalb wiederholt eine bessere finanzielle Unterstützung und endlich eine Perspektive, wann Theater, Kinos, Konzertsäle und andere Einrichtungen wieder öffnen können.

Konkrete Daten sind allerdings bisher nicht in Sicht. Erst vergangene Woche hatte Sibler die Hoffnungen gedämpft und schon von einem schweren Sommer für Theater- und Konzertveranstalter gesprochen.

Nach langen coronabedingten Schließungen will Bayerns Ministerpräsident auch bei der Wiedereröffnung von Kultureinrichtungen sehr vorsichtig vorgehen, setzt aber auf einen langsamen Neustart ab Pfingsten. «Auch da gilt der Grundsatz: Besonnenheit und Vorsicht», sagte Söder. Er betonte: «Wir glauben, dass wir Perspektiven für die Zeit nach Pfingsten entwickeln sollen.» Das Gros werde nach Einschätzung der Kulturminister aber eher erst ab den Sommerferien oder danach beziehungsweise im Herbst folgen. «Schrittweise, besonnen, Stück für Stück», betonte der Ministerpräsident.

Er kündigte bereits strenge Hygieneschutzkonzepte an, ähnlich wie in Gottesdiensten. «Das Modell der Kirchen könnte da ein ganz gutes Modell sein.» Dort gelten in Innenräumen beispielsweise ein Mindestabstand von 1,5 Metern und eine Mundschutzpflicht.

Die Kulturminister der Länder arbeiten momentan an einem Konzept für mögliche Öffnungen im Kunst- und Kulturbereich. Das soll dann der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz vorgelegt werden.

 

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