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Baugrube des neuen Münchner Konzertsaals im Werksviertel. Im Hintergrund die whiteBOX. Foto: Ralf Dombrowski

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Bayerns Kunstminister will Münchner Konzerthausprojekt kleiner planen

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München - Im Ringen um ein neues Konzerthaus in München will Bayerns Kunstminister Markus Blume das Vorhaben deutlich abspecken. «Ich möchte, dass aus einem Milliarden- ein Millionen-Projekt wird», sagte der CSU-Politiker der «Süddeutschen Zeitung» (Samstag). «Wir brauchen eine andere Größenordnung.»

Der Minister sagte zu der kleineren Dimension: «Wir richten den Blick vom «Konzerthaus» wieder stärker auf den «Konzertsaal».» Die letzte Kostenschätzung belaufe sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, sagte Blume. «Für mich ist klar: In diesen Zeiten von Krieg, von Umbruch, von Unsicherheit ist unser Bekenntnis nur einzulösen, wenn wir das Projekt so aufsetzen, dass wir es auch verwirklichen können.» Er betonte: «Deshalb heißt die Devise für mich: abspecken.»

Der Freistaat plant das Konzerthaus, das vor allem Spielstätte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) werden soll. Angesichts der geschätzten Kostensteigerungen hatte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Vorhaben aber eine Denkpause verordnet, gleichwohl liefen die Planungen weiter.

Söders Bedenken hatten in Politik und Gesellschaft teils Zuspruch, aber auch viel Kritik bekommen. Auch Star-Dirigent Sir Simon Rattle, der neue Chef des Symphonieorchesters, und die Intendantin des Bayerischen Rundfunks, Katja Wildermuth, hatten mehrfach die Umsetzung des Projekts gefordert.

Blume kündigte nun nach der Denkpause eine «Dialogphase» an: «Wir werden uns deshalb mit allen Beteiligten über die Konzerthauspläne beugen und auf das Wesentliche konzentrieren.» Es sei immer darum gegangen, einen Konzertsaal für die Münchner Weltklasse-Klangkörper zu bauen, insbesondere für das Symphonieorchester. «Entscheidend ist nicht Beton, sondern was innen passiert. Das ist unser Anspruch.»

Zum Zeitplan meinte der Minister: «Wir sollten uns relativ schnell auf Eckpunkte verständigen und sie dann in konkrete Planungsüberlegungen übersetzen. Das alles wird auf jeden Fall noch in dieser Legislaturperiode passieren.»

Im neuen Koalitionsvertrag haben CSU und Freie Wähler vereinbart, zum Konzertsaal zu stehen, aber die Planungen zu «redimensionieren». Wenn man weiter der ganz großen Sache nachhänge, komme man nie zum Ziel, sagte Blume in dem Interview. «Ich werbe deshalb für eine Lösung, die in absehbarer Zeit auch umsetzbar ist.»

Blume sagte, man könne ein solches Projekt wie den Konzertsaal mit allen möglichen Wünschen aufladen. «Aber dann bleibt es ein Milliardenprojekt und muss von Legislatur zu Legislatur weiter verschoben werden in der Hoffnung auf bessere Zeiten.»

 

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