München - Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sieht in den Salzburger Festspielen ein mögliches Infektionsrisiko. «Ich halte es für durchaus sportlich, wenn in Salzburg Festspiele abgehalten werden», sagte er am Dienstag nach der Sitzung des bayerischen Kabinetts in München. «Ich will nur hoffen, dass es da dann nicht zu größeren Schwierigkeiten kommt.»
Im Gegensatz beispielsweise zu den Bayreuther Festspielen, die komplett abgesagt wurden, finden die Salzburger Festspiele in reduzierter Form vom 1. bis 30. August statt. Bis zu 1000 Besucher sollen in einer Vorstellung sitzen, auf Pausen wird verzichtet.
Die Salzburger Festspiele sehen sich als Vorreiter für eine mögliche breite Öffnung des internationalen Kulturlebens nach dem Corona-Lockdown. «Wir tragen eine große Verantwortung: Wenn es bei uns gut geht, dann ist der Weg auch für andere gebahnt», hatte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» gesagt. «Wir werden von der Kulturszene auf der ganzen Welt beobachtet.»