Auch nach einem Treffen mit dem designierten Ko-Intendanten des Staatsballetts Berlin, Johannes Öhman, lehnen die Tänzer eine Doppelspitze mit Sasha Waltz für die Compagnie ab. „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass eine Doppelintendanz keine Lösung für das Staatsballett Berlin ist“, hieß es in einer Erklärung des Ballettvorstands am Donnerstag.
Die Tänzer äußerten sich überrascht, dass das Gespräch mit Öhman und Kulturstaatssekretär Tim Renner (SPD) erst nach den Protesten gegen die Ernennung von Waltz und Öhman zustande gekommen sei. Dabei sei auf die meisten Bedenken nicht eingegangen worden, da Sasha Waltz nicht daran teilgenommen habe. Für kommende Woche sei ein Gespräch mit beiden designierten Ko-Intendanten vorgeschlagen worden.
Öhman war am Donnerstag nach Angaben des Royal Swedish Ballet wieder auf dem Weg nach Stockholm. Der Schwede und Waltz sollen ab Mitte 2018 gemeinsam die Leitung des Staatsballetts als Nachfolger des Spaniers Nacho Duato übernehmen. Dagegen wehren sich die Tänzer. Waltz sei als Vertreterin des modernen Tanztheaters für klassisches Ballett ungeeignet. Berlins Regierender Bürgermeister und Kultursenator Michael Müller (SPD) hatte die Personalentscheidung am Mittwoch bekräftigt.