Berlin (dpa) - Die Ausgaben des Landes Berlin für die Kultur sollen in den kommenden zwei Jahren um 27 Millionen auf insgesamt 773 Millionen Euro steigen. Das sieht der Entwurf für den Kulturhaushalt vor, der am Montag im Abgeordnetenhaus-Ausschuss vorgelegt wurde. Im kommenden Jahr wird die Förderung um 10 Millionen Euro auf knapp 378 Millionen Euro erhöht, ein Jahr später sollen weitere 17 Millionen Euro hinzukommen.
Die Sitzung hatte mit einem Eklat begonnen, nachdem die Regierungsmehrheit von SPD und CDU eine Debatte über den Haushalt auf die kommende Sitzung verschoben hatte. Die Fraktionen von Grüne, Piraten und Linke verließen aus Protest zeitweilig den Saal, als der Regierende Bürgermeister und Kultursenator Klaus Wowereit (SPD) den Haushalt vorstellen wollte. Daraufhin verzichtete Wowereit auf seine Rede.
Bei der ersten Lesung des Doppelhaushalts im Kulturausschuss kritisierte die Opposition die ihrer Ansicht nach zu geringen Mittel für die freie Kunstszene in Höhe von jährlich 10 Millionen Euro. Der Löwenanteil der Erhöhungen geht nach Angaben der Kulturverwaltung in die Anpassung der Tarifstrukturen für die Beschäftigten der Opernhäuser, Theater, Museen und Gedenkstätten.