Hauptrubrik
Banner Full-Size

Berliner Kunsthaus Tacheles für 150 Millionen Euro verkauft

Autor
Publikationsdatum
Body

Berlin - Szenetreff, Künstlerquartier und Touristenattraktion: Das Kunsthaus Tacheles, Berlins berühmteste Kaufhausruine, hat nach einem jahrelangen Tauziehen einen neuen Besitzer. Die Jagdfeld-Gruppe verkaufte das wertvolle Gelände in der Berliner City für 150 Millionen Euro an den international tätigen Finanzinvestor Perella Weinberg Partners. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag aus Immobilienkreisen. Der Jagdfeld-Sprecher wollte sich nicht zu den Informationen äußern.

 
 
Das Areal des Tacheles ist eines der letzten Filetstücke in der Berliner Innenstadt. Das heruntergekommene, Graffiti-übersäte Gebäude war nach der Wende von Künstlern besetzt worden und war lange eine beliebte Touristenattraktion.
 
Die auf Luxus-Immobilien spezialisierte Jagdfeld-Gruppe - auch Eigentümer des Hotel Adlon - hatte das Gelände 1998 gekauft, um dort ein modernes Stadtquartier zu bauen. Das Projekt geriet aber in Schieflage. Das Objekt stand deshalb lange unter Zwangsverwaltung der HSH Nordbank.
 
Den dpa-Informationen zufolge hat Jagdfeld die Grundschuld von 80 Millionen Euro inzwischen getilgt. Auch der Eigentümerwechsel ist bereits vollzogen. Die in New York ansässige Perella Weinberg will auf dem Gelände einen Mix aus Hotel, Einzelhandel, Kunst und Wohnen errichten.
 
Die HSH Nordbank hatte als Zwangsverwalterin das Gelände für 35 Millionen Euro verkaufen wollen. In einem jahrelangen Rechtsstreit setzte sie 2012 die Zwangsräumung der zuletzt von 40 bis 60 Künstlern genutzten Kaufhausruine durch. Seither war der Zugang versperrt.
 
Ein Sprecher der Kulturverwaltung sagte auf dpa-Anfrage: «Wir gehen davon aus, dass ein neuer Eigentümer der vorgesehenen kulturellen Nutzung des Geländes gebührend Achtung einräumt.» 
 
 

Ort
Autor