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Berliner Staatsbibliothek erwirbt Lautensuite von Johann Sebastian Bach

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Wie die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz in einer Pressmitteilung meldet, ist es gelungen, aus Privatbesitz eine bedeutende Abschrift eines Werkes von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 1725 erwerben.

Bachs Autograph der Lautensuite e-Moll BWV 996 ist nicht erhalten, so dass der Abschrift von der Hand Nikolaus Heinrich Gerbers, eines Schülers Bachs in Leipzig, die Bedeutung der Primärquelle zukommt. Die Erwerbung wurde von der KulturStiftung der Länder mitfinanziert.

Nikolaus Heinrich Gerber gilt als äußerst zuverlässig, weshalb diese Abschrift aufgrund ihrer Quellentreue für die Bach-Forschung von sehr hohem Wert ist. Die Handschrift – bisher als die verloren geglaubte „Quelle B“ bezeichnet – hat einen sehr guten Erhaltungszustand.

Da sich die Abschrift bis vor kurzem in Privatbesitz befand, konnte sie für die vom Johann-Sebastian-Bach-Institut in Göttingen und vom Bach-Archiv Leipzig besorgte Neuedition der Werke Johann Sebastian Bachs in der Neuen Bachausgabe nicht berücksichtigt werden. Umso bedeutender ist es, die Komposition der Lautensuite jetzt für die Wis­senschaft zur Verfügung zu stellen. In der Berliner Bach-Sammlung befindet sich auch die zweite erhaltene Abschrift der Suite, gefertigt von Johann Gottfried Walther.

Für die Bach-Forschung besteht in der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin eine ideale Umgebung: Die soeben erworbene Abschrift reiht sich in die weltweit größte Sammlung mit Werken Johann Sebastian Bachs ein. Rund 80 Prozent aller Autographe des Meisters werden hier aufbewahrt. Ergänzt werden diese Originalquellen durch einen umfangreichen Bestand an frühen Abschriften der Werke Bachs sowie durch Autographen und Abschriften von Werken seiner komponierenden Söhne Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel, Johann Christoph Friedrich und Johann Christian.

 

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