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Betrugsvorwürfe gegen russischen Regisseur Serebrennikow erweitert

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Moskau - Die russischen Behörden haben die Betrugsvorwürfe gegen den unter Hausarrest stehenden Kultregisseur Kirill Serebrennikow bekräftigt und die Schadenssumme fast verdoppelt. Das Kulturministerium teilte am Dienstag in Moskau mit, es habe den Betrag von 68 Millionen Rubel auf 133 Millionen Rubel (knapp 2 Millionen Euro) erhöht.

Dabei seien unter anderem Gehälter und Sachausgaben mitgerechnet worden, hieß es Berichten zufolge. Ein Moskauer Gericht verlängerte den Hausarrest für Serebrennikow um drei Monate bis 19. April. Die Ermittlungsbehörde habe 120 Aktenbände mit Vorwürfen gegen Serebrennikow und weitere Beschuldigte aus dessen Umfeld erstellt, berichteten Agenturen aus der Anhörung.

Serebrennikow ist einer der bekanntesten Theatermacher in Russland. Ihm wird vorgeworfen, mit seiner Produktionsfirma «Siebtes Studio» im großen Stil Subventionen unterschlagen zu haben. Er beteuert seine Unschuld. Im Gericht sagte er, dem Staat könne kein Schaden entstanden sein, weil es zahlreiche Veranstaltungen mit Tausenden Zuschauern gegeben habe. Seit August steht der 48-Jährige unter Hausarrest.

Kritiker werfen der Justiz vor, den als kritischen Geist bekannten Serebrennikow aus politischen Gründen zu verfolgen. Die russische Führung weist dies zurück.

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