Anlässlich eines Gespräches mit Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der zuständige Berichterstatter Christoph Poland MdB: Deutschland muss Musikland bleiben! Börnsen und Poland setzen sich für adäquate Rahmenbedingungen für das Musikland Deutschland ein.
Pressemeldung der CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Berlin - Anlässlich eines Gespräches mit dem Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Christian Höppner, erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und der zuständige Berichterstatter Christoph Poland MdB:
43.300 Kinder an 522 Grundschulen in 42 Kommunen, darunter 27.700 Erstklässler, nehmen allein in diesem Jahr an dem erfolgreichen Modellprogramm "Jedem Kind ein Instrument" im Ruhrgebiet teil. Im Kulturhauptstadtjahr sind diese "Nachwuchsmusiker" an vielen Orten des Ruhrgebiets präsent und zeigen ihr Können.
Was an Rhein und Ruhr erfolgreich ist, sollte auch in anderen Regionen möglich sein. Allerdings müssen dann alle Beteiligten einen angemessenen Beitrag leisten. Gerade im Hinblick auf die derzeitige finanzielle schwierige Lage und die angespannten Haushalte kann das Modellprojekt "Jedem Kind ein Instrument" Anlass sein, um über sinnvolle, wichtige, nicht nur aus öffentlicher Hand finanzierte Kulturprojekte stärker nachzudenken. Diese Aufgabe wäre auch eine mögliche Thematik für den bundesweiten Tag der Musik vom 17.-22. Juni 2010.
Musikalische Erziehung ist eine unerlässliche Vermittlung von Toleranz, Empathie und Kreativität. Die Entscheidungen der Kulturkonferenz, den Musikunterricht zu reduzieren oder sogar ganz durch das Fach "Ästhetische Bildung" quasi abzuschaffen, ist ein massiver Rückschritt für unser Musikland. Musik hat innerhalb unserer Kulturlandschaft einen unerlässlichen, besonderen Stellenwert - sie ist zugleich Botschafter nach innen wie nach außen. Deutschland hat mit Bach, Händel Beethoven, Brahms, Schumann, Wagner, Strauss, Henze, Rihm und vielen anderen eine einmalig große musikalische Tradition. Dieser Tradition wird heute in Deutschland in 21.000 Laienchören mit 1,7 Millionen Mitgliedern "Gehör verschafft".
Hinzu kommen 26.000 Kirchenchöre mit 650.000 Mitgliedern. Chorprojekte von nationaler Bedeutung werden dabei auch vom Bund mit jährlich 3 Millionen Euro gefördert. 60 Millionen Menschen gehen Jahr für Jahr in Chorkonzerte.
Deutschland muss Musikland bleiben! Wir begrüßen daher das umsichtige Engagement des Deutschen Musikrates mit seinen 91 Fachverbänden, 16 Landesmusikräten und 100 Ehrenmitgliedern. Dieses Engagement ist für die Musiklandschaft und das Musikleben von existentieller Bedeutung geworden. Darüber hinaus erhält die "Initiative Musik" ab diesem Jahr 500.000 Euro mehr und damit insgesamt 2 Millionen Euro jährlich. Das ist eine sinnvolle und wertvolle Investition in die Zukunft unserer Kinder.
Auch die Länder und Kommunen leisten mit insgesamt 914 Musikschulen einen unentbehrlichen Beitrag zur Sicherung unserer Musiklandschaft. Auch deshalb darf die Musik in den öffentlichen Schulen nicht zu kurz kommen.