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Botschafter Melnyk: Krieg ist auch ein Krieg gegen ukrainische Kultur

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Berlin - Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine richtet sich aus Sicht des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, insbesondere auch gegen die Kultur des Landes. «Unsere Theater werden vorsätzlich zerbombt, wie in Mariupol geschehen ist, unsere Bibliotheken und Museen werden geplündert, Bücher beschlagnahmt», sagte er am Mittwochabend bei einem Solidaritätskonzert der ukrainischen Volkstanzgruppe «Virsky» im Friedrichstadt-Palast in Berlin.

Damit stehe der Krieg in einer langen Tradition der Unterdrückung ukrainischer Kultur durch Kolonialmächte aus Ost und West, betonte Melnyk. «Die ukrainische Sprache, die ukrainische Kirche, die ukrainische Kultur - alles Ukrainische wurde im Laufe unserer Geschichte immer wieder verboten, vernachlässigt und mit Füßen getreten.»

Dies habe auch in Deutschland Folgen. «Obwohl über 30 Jahre vergangen sind, seitdem wir unsere Unabhängigkeit wiedererlangt haben, ist die ukrainische Kultur für viele Deutsche immer noch eine Terra Inkognita.» Diese «Trägheit» habe «auch gefährliche politische Folgen», sagte der Botschafter, ohne weiter darauf einzugehen.

Melnyk fordert von der Bundesregierung seit Wochen mehr Unterstützung für die Ukraine, insbesondere in Form schwerer Waffen. Auf dem Tanzkonzert sprach auch der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, in einer Videobotschaft. Für das rund zweistündige Konzert hatten die Verantwortlichen des Friedrichstadtpalasts den Veranstaltungsort kostenlos zur Verfügung gestellt.

 

 

Deutsch-Ukrainisches Forums e.V.

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