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Boudgoust: ARD verhandelt mit YouTube über eigenen Kanal

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Stuttgart (ddp). Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR), Peter Boudgoust, will in seiner Funktion als neuer ARD-Vorsitzender mehr junge Zuschauer an die ARD binden. «Meine Vorstellung ist es, dass wir als ARD einen eigenen Kanal bei YouTube bekommen, der aber im werbe- und gewaltfreien Umfeld läuft», sagte Boudgoust den «Stuttgarter Nachrichten» (Freitagausgabe). Er bestätigte, dass es entsprechende Verhandlungen mit den Betreibern der Internetplattform gebe. Er sei zuversichtlich, dass dieses Thema bis zum Frühjahr gelöst werde.

   Boudgoust sprach sich in dem Interview zugleich dafür aus, neben dem Kinderkanal auch einen Jugendkanal aufzubauen. Ein Jugendkanal wäre «absolut wünschenswert», sagte der ARD-Vorsitzende. Mit Programminseln für Jugendliche irgendwo im Vollprogramm werde man nicht den gewünschten Zugang zu Jugendlichen finden. Er habe die Hoffnung, dass das Thema, «wenn sich der Pulverdampf des Staatsvertrages erst mal verzogen hat», ebenso engagiert wie unaufgeregt diskutiert werden könne. Ein solcher Kanal hätte einen großen gesellschaftlichen Nutzen.

   Zu den weiteren Herausforderungen in seiner zweijährigen Amtszeit, die am Donnerstag begann, zählte Boudgoust den gesetzlich festgelegten Drei-Stufen-Test, den die Online-Angebote der öffentlich-rechtlichen Sender durchlaufen müssen. Dies werde eine «immense Aufgabe». Außerdem wolle er darauf drängen, dass die Entscheidungswege in der ARD schneller werden. Wenn die ARD mit der rasanten Entwicklung Schritt halten wolle, müsse sie flexibler werden. Zudem seien aufgrund der angespannten Finanzlage noch mehr Kooperationen notwendig.