Der Zündstoff in Tagesordnungspunkt 7 des BR-Rundfunkrats für diesen Donnerstag (28. Januar) sei nicht gleich zu erkennen, schrieb Claudia Tieschky am 29. Januar in der Süddeutschen Zeitung („Im virtuellen Konzertsaal“). Einen Tag zuvor hatte der Rundfunkrat zwei Genehmigungsprozeduren für neue Telemedienkonzepte als Tischvorlage. Denn neue Internetangebote müssen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk aufwändig geprüft werden. Alles soll nicht nur digitaler, sondern besser für den klassikinteressierten Nutzer werden.
Die nmz meldete am gleichen Tag, was bei den schönen neuen Telemedienkonzepten verschwiegen wurde: BR-Klassik droht die Abschaltung seiner UKW-Frequenz. Diese soll voraussichtlich 2016/17 an den neuen Jugendkanal „puls“ gehen.
Auch Andere sind dran am Thema: „Bayerischer Musikrat macht für den Erhalt von BR KLASSIK mobil“ hieß es in einer Pressemitteilung des BMR vom 25. Januar, „Radiokrieg in Bayern“ titelte die FAZ am 7. Februar, „BR setzt weiter auf Klangkörper“ der Kölner Stadtanzeiger am 11. Februar und spielte damit auf die Orchesterfusionspläne des südwestlichen Senders SWR an.
Inzwischen formiert sich auch Widerstand nicht nur gegen die UKW-Abschaltung, sondern auch gegen das Telemedienkonzept als Ganzes. Denn sowohl Privatsender als auch Verlage und Online-Publikationen fürchten unzulässige Wettbewerbsverzerrungen, sollte der BR mit einem Millionenbudget trimedial auf digitalen DAB-Kanälen senden.
Bis zum 14. Februar 2014 haben nun Dritte Gelegenheit, zu den Angebotsbeschreibungen gegenüber dem BR-Rundfunkrat Stellung zu nehmen und insbesondere wettbewerbliche Bedenken zu äußern.
Mehr dazu unter: http://www.br.de/unternehmen/inhalt/rundfunkrat/rr-laufende-drei-stufen…