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Deutsche und britische Parlamentarier singen zum Weltkriegsgedenken. Foto: Lieberwirth
Trotz Corona: Die BBC-Proms finden statt - auf dem Sofa. Foto: Lieberwirth
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Britische Musikindustrie klagt über «Lockdown durch die Hintertür»

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London - Die britische Musikindustrie zeigt sich zunehmend verärgert über den Umgang der Regierung in London mit der Omikron-Welle im Land. Der Chef des Branchenverbands Music UK, Jamie Njoku-Goodwin, wandte sich am Freitag in einem offenen Brief an Finanzminister Rishi Sunak und forderte finanzielle Hilfen.

«Hohe Raten an Selbstisolation unter Mitarbeitern und Musikern bedeuten, dass viele Veranstaltungen bereits abgesagt werden mussten», schrieb Njoku-Goodwin. Statt einen offiziellen Lockdown zu verhängen, seien die Menschen dazu aufgerufen worden, ihre sozialen Kontakte einzuschränken. Das habe dazu geführt, dass Veranstaltungen nicht besucht und Erstattungen gefordert oder erst gar keine Tickets mehr gekauft würden, so der UK-Music-Chef weiter und fügte hinzu: «(..)das ist ein Lockdown durch die Hintertür für unseren Sektor, nur ohne irgendeine finanzielle Hilfe, um uns durch diese jüngste Krise zu bringen».

Auch Musical-Papst Andrew Lloyd-Webber, dessen neue Show «Cinderella» am Donnerstag wegen Infektionsfällen kurzfristig abgesagt werden musste, zeigte sich frustriert. «Ich habe die vergangenen eineinhalb Jahre damit verbracht, mich für die kommerzielle Theaterbranche einzusetzen. Aber am Ende bin ich zu der Überzeugung gekommen, das in der Regierung keiner zuhört», schrieb der 73-Jährige in einem Gastbeitrag in der «Daily Mail».

 

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