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Bühnenkonferenz: Wirtschaftliches Aus für Theater mit aller Macht verhindern

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Von 28. bis einschließlich 30. November 2012 fand die Tagung der ‚Konferenz der Personal- und Betriebsratsvorsitzenden großer deutschsprachiger Bühnen’, kurz auch ‚Bühnenkonferenz’, in Stuttgart statt. Die ‚Bühnenkonferenz’ versteht sich als unabhängiges Pendant zur ‚Deutschsprachigen Opernkonferenz’, deren Mitglieder ebenfalls an den beteiligten Häusern in halbjährlichem, wechselndem Turnus zusammenkommen.

 

In der Stuttgarter Staatsoper tagten nun, auf Einladung des dortigen Personalrats, exakt eine Woche vor obengenannter ‚Opernkonferenz‘, die Vorsitzenden der Personal- und Betriebsräte der Theater aus Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wien für 21⁄2 Tage. Die Vertreter der Bühnen berichteten über die Situationen ihrer jeweiligen Häuser. Hierzu fand ein reger Erfahrungsaustausch statt.

Kernthema der Konferenz und der geladenen Referenten war jedoch natürlich ortsbezogen das landauf, landab als vorbildhaft gehandelte „Stuttgarter Modell“, das ja inzwischen auch an anderen Bühnen Einzug halten soll. Nicht zuletzt beschäftigte die Teilnehmer aber ebenso die mit immer bedrohlicherer Regelmäßigkeit auftauchende bange Frage, ob zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ausgehandelte – bitter notwendige - Tariferhöhungen für die Beschäftigten der bundesdeutschen Theatern von den jeweiligen Rechtsträgern übernommen werden – und sie damit ihren kulturellen und sozialen Auftrag erfüllen - oder sie sich sukzessive aus ihrer Verantwortung stehlen und die Theater mit dieser Aufgabe alleine lassen.
Die Bühnenkonferenz spricht sich hiermit in aller Deutlichkeit dagegen aus, dass die Theater in Deutschland, abseits der ihnen ohnehin bereits abverlangten Bemühungen ihren finanziellen Eigenanteil ständig zu erhöhen, zusätzlich damit belastet werden, die für ihre Beschäftigten avisierten Tariferhöhung auch noch selbst zu erwirtschaften.

Für nicht wenige Häuser würde dies mittelfristig oder sogar akut das wirtschaftliche Aus bedeuten. Dies gilt es mit aller Macht zu verhindern.

 

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