Schwerin - Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins hat den Bund aufgefordert, in der Kulturfinanzierung für Entlastung zu sorgen. Die Kommunen seien aufgrund ihrer großen Soziallasten an der Schmerzgrenze, sagte Klaus Zehelein bei einer Podiumsdiskussion zu Perspektiven von Kunst und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern am Mittwochabend im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin.
Dass die Schweriner Landesregierung Mitte der 90er Jahre ihre Zuschüsse für die Theater bei 35,8 Millionen Euro eingefroren hat, bezeichnete Zehelein als Riesenfehler. Die Kostenentwicklung werde nicht beachtet. Die Theater arbeiteten unter Bedingungen, die einfach nicht mehr tragbar seien.
Zum Plan von Kulturminister Mathias Brodkorb (SPD), die Zuschüsse weiter bis 2020 auf diesem Niveau zu deckeln, sagte Zehelein: «Man kann auch Dinge kaputtmachen, ohne zu sagen, dass man sie kaputtmacht.» Die Attraktivität eines Landes bestehe nicht nur in seiner Landschaft, warnte er.