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Bühnenverein gegen Navracsics als EU-Kulturkommissar [UPDATE, 19.9.]

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Köln - Der Deutsche Bühnenverein hat das EU-Parlament aufgefordert, den rechtskonservativen ungarischen Außenminister Tibor Navracsics (48) als neuen EU-Kulturkommissar zu verhindern. Die in Ungarn regierende Fidesz-Partei, der Navracsics angehört, stehe für Einschränkungen der Pressefreiheit und Entlassungen von unbequemen Theater-Intendanten, sagte der Präsident des Arbeitgeberverbands der Theater und Orchester, Professor Klaus Zehelein, am Mittwoch in Köln.

 
 
Navracsics soll auf Vorschlag von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker das Ressort Bildung, Kultur, Jugend und Bürgerschaft übernehmen.
 
«Es kann nicht sein, dass ein Politiker wie Navracsics ein EU-Ressort übernimmt, das von einer zentralen Bedeutung für das geistige Klima in Europa ist», sagte Zehelein. Europa zeichne sich durch seine kulturelle Vielfalt aus. Gerade dies werde von der Partei Fidesz aber in Frage gestellt.
 
Die Abstimmung über die neue Juncker-Kommission ist am 22. Oktober geplant. Vorher hören die EU-Parlamentarier die designierten Kommissare in ihren Fachausschüssen an. Auch der Deutsche Kulturrat hatte massive Bedenken gegen die Ernennung von Navracsics zum EU-Kommissar geäußert. 
 
 

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