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Budget für Kölner Opernsanierung soll auf 404 Millionen steigen. Foto: Hufner
Klosterstiftungen fördern Kulturprojekte in Sachsen-Anhalt. Foto: Hufner
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Bund der Steuerzahler fordert Opernsanierung mit Augenmaß

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Stuttgart - Bei der geplanten und sehr teuren Sanierung der Stuttgarter Oper sollten Stadt und Land nach Ansicht des Bundes der Steuerzahler vor allem auf die Kosten achten. Ebenso wichtig sei auch die Transparenz, mahnte der Verband am Montag und warnte vor Baukostenüberschreitungen.

Äußerst riskant sei der Eingriff in die Bausubstanz des rund 100 Jahre alten und denkmalgeschützten Operngebäudes. Beispiele in Köln und Berlin zeigten, dass Sanierungen von Opernhäusern leicht zu einem Fass ohne Boden werden könnten.

Es müssten nicht nur Varianten berücksichtigt und eventuell auf die moderne Kreuzbühne verzichtet werden, forderte der Steuerzahlerbund. Auch bei der Interimsspielstätte, die in der Zeit der Sanierung benötigt wird, müsse eine nachhaltige Nutzung eingeplant sein. «Es wäre den Bürgern nicht vermittelbar, wenn in eine Spielstätte investiert, diese aber nur kurz genutzt und dann abgerissen wird», warnte der Verband.

Nach einer jahrelangen Debatte über die kostspielige und aufwendige Sanierung des Stuttgarter Opernhauses könnte das Projekt am Dienstag (19.30 Uhr) einen entscheidenden Schritt vorankommen. Bei einer Tagung des Verwaltungsrates der Staatstheater wollen Stadt und Land darlegen, wie sie sich die Gestaltung des größten Dreispartenhauses der Welt vorstellen - und wo in der Zeit des Baus gesungen, getanzt und gespielt werden soll. Die letzte Entscheidung fällt dann im Gemeinderat und im Landtag. Dort werden die notwendigen Mittel bewilligt.

Über die Gesamtkosten des Umbaus wird bisher nur spekuliert. Im Raum stehen Summen zwischen 500 und 800 Millionen Euro für die Pläne mit einer Kreuzbühne und einer mehrjährigen Zwischenlösung. Diese Ausgaben, die sich Stadt und Land teilen, schließen mögliche Risiken beim Umbau eines denkmalgeschützten Hauses aber nicht ein.

Das gut 100 Jahre alte Opernhaus in Stuttgart nahe der Mammutbaustelle Stuttgart 21 braucht die Generalsanierung. Die moderne Kreuzbühne soll schnellere und einfachere Bühnenbildwechsel möglich machen. Während sich allerdings Staatstheater, Land und Gemeinde für diese eher aufwendige Sanierung aussprechen, befürwortet die Bürgerinitiative «Aufbruch Stuttgart» den Bau einer weiteren Spielstätte und eine weniger umfangreiche Sanierung.

Bislang sind für Planung und Bau einer Zwischenspielstätte jeweils zwei Jahre vorgesehen. Die Sanierung würde daher nicht vor 2024 beginnen und dürfte mindestens bis 2030 dauern.

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