Berlin - Der Bund unterstützt die unter der Corona-Krise leidenden privaten Theater mit bis zu 30 Millionen Euro. Dazu kündigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) das Programm «Neustart Kultur» an, das den mehr als 200 Bühnen helfen soll. Gefördert werden laut der Mitteilung bis zu 80 Prozent der Ausgaben für das künstlerische Personal in der Spielzeit 2020/2021.
Der Zuschuss könne maximal 140 000 Euro betragen. «Wir wollen alles tun, damit die deutschen Privattheater diese schwierige Zeit überstehen», erklärte Grütters am Mittwoch.
Zuvor hatte die «Rheinische Post» über das mit dem Deutschen Bühnenverein entwickelte Programm berichtet. Die deutschen Theater haben nach der Corona-Zwangspause zwar wieder den Betrieb aufgenommen, sie dürfen wie die Kinos aber wegen der Infektionsgefahr nicht in vollen Häusern spielen.
Grütters betonte, mit ihrer Kreativität und ihrem Unternehmergeist hätten die deutschen Privattheater herausragende Bedeutung für das Kulturleben in Deutschland. «Viele von ihnen haben jetzt wieder mit dem Spielbetrieb begonnen, müssen aber wegen der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln erhebliche Einnahmeausfälle hinnehmen.»
Bühnenvereinspräsident Ulrich Khuon erklärte: «Seit Monaten bewegt sich die Privattheaterszene durch die Einnahmeausfälle am Rande des Überlebens.» Privattheater seien ein unverzichtbarer Teil der bundesweiten Theaterlandschaft. «Neustart Kultur» komme in hoher Not und ergänze die Hilfe aus den Bundesländern.