Halle - Der von der Kulturstiftung des Bundes bereits zweimal ausgerichtete internationale Tanzkongress wird ab 2013 als «kultureller Leuchtturm» gefördert. Dies beschloss der Stiftungsrat unter Vorsitz von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) in Halle an der Saale. Der Tanzkongress soll künftig alle drei Jahre an wechselnden Orten in Deutschland stattfinden und erhält pro Ausgabe bis zu 800 000 Euro.
Die Veranstaltung habe sich in den vergangenen Jahren «als publikumswirksames Festival, internationale Leistungsschau, interdisziplinäre Forschungsstätte, als Ideenwettbewerb und Koproduktionsmarkt bewährt», hieß es. Bisher war die Sparte Tanz unter den sogenannten kulturellen Leuchttürmen, denen eine mehrjährige Planungssicherheit gewährt wird, nicht vertreten. Zu ihnen gehören seit 2004 die documenta, das Berliner Theatertreffen, die Berlin Biennale, die Donaueschinger Musiktage, das Ensemble Modern und die Transmediale.
Der mit 2,5 Millionen Euro ausgestattete Fonds «Tanzpartner» will zudem dreijährige Partnerschaften zwischen Schulen und künstlerischen Institutionen wie Tanzcompagnien aufbauen, um das Verständnis für den zeitgenössischen Tanz bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Sie sollen mit Tänzern und Choreografen arbeiten, jährlich eine Produktion gemeinsam erarbeiten und zur Aufführung bringen. Gefördert werden bundesweit 12 bis 15 Tanzpartnerschaften in den Jahren 2011 bis 2014.
Der Fonds «Tanzerbe» soll ferner den Akteuren der Tanzszene die Aufarbeitung der Geschichte des modernen Tanzes ermöglichen. Er fördert Projekte, in denen Compagnien sowie freischaffende Choreografen und Tänzer sich mit dem kulturellen Erbe des 20. Jahrhunderts auseinandersetzen. Dafür stellt die Kulturstiftung des Bundes bis 2014 insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.