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CDU sieht Theaterpläne für Rostock kritisch

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Schwerin - Im Ringen um eine vielfältige und auf Dauer finanzierbare Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern dringt die CDU auf Gleichbehandlung der Häuser in allen Landesteilen. «Einen Sonderstatus für Rostock darf es nicht geben», betonte der CDU- Faktionschef im Landtag, Vincent Kokert, am Montag in Schwerin. Ein jetzt diskutierter Vorschlag laufe darauf hinaus, dass das Land einen Theaterneubau in der Hansestadt mit mindestens 27 Millionen Euro bezuschusse und seine jährlichen Zuwendungen um 1,5 Millionen Euro aufstocke.

«Solche Angebote hat es für keinen der anderen Standorte gegeben», sagte Kokert. Das werde vor allem in Stralsund und Greifswald sowie in Neubrandenburg und Neustrelitz skeptisch gesehen. Die Union stehe aber zu ihrem Versprechen, dass es keine Ungleichbehandlung der Theater im Osten und Westen des Landes geben werde. Kritisch bewertete Kokert, dass sich das Theater in Rostock als einziges im Land den Verhandlungen zu möglichen Kooperationen und Fusionen verweigert habe.

Mehrere Versuche für eine landesweite Theaterreform waren in der Vergangenheit gescheitert. Deshalb hatte Kulturminister Mathias Brodkorb (SPD) 2012 ein Gutachten zu verschiedenen Reformmodellen in Auftrag gegeben. Sein Ziel ist es nun, zur Kostendämpfung die Zusammenarbeit der Theater in Rostock, Schwerin und Parchim zu intensivieren. Die Häuser in Neubrandenburg und Neustrelitz sollen mit denen in Stralsund und Greifswald zu einem «Staatstheater Nordost» fusionieren. Auch dazu steht die Entscheidung der kommunalen Theater-Träger aber noch aus.

Auf Antrag der oppositionellen Linksfraktion ist die Theaterreform am Mittwoch erneut Thema im Landtag. Wie die Linke unterstützen auch die Grünen den Protest der Theaterleute gegen Zwangsfusionen und drohende Spartenschließungen. Sie fordern mehr Hilfe vom Land und kritisieren, dass die Zuschüsse für die Theater von jährlich 35,8 Millionen Euro seit Mitte der 1990er nicht erhöht wurden. 



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