Wie können Flüchtlinge über das Singen die deutsche Sprache schneller erlernen und besser integriert werden? Mit diesem Thema beschäftigt sich der Kongress der „chor.com“ von Donnerstag an in Dortmund (14.-17.9.). „Über das Singen kommt man zusammen und kann Sprache fördern. Ansätze dazu gibt es schon, unter anderem den Begegnungschor Berlin“, sagt Moritz Puschke, Künstlerischer Leiter der chor.com. Diskutiert werden die Möglichkeiten während des Kongresses mit 1500 Fachleuten.
Der Kongress beschäftigt sich auch mit Angeboten auf dem Land und in strukturschwachen Regionen. In Ballungsräumen seien Chöre gut vertreten. Gute Angebote gibt es im Südwesten und Westen. Im Norden und Nordosten sei die Dichte geringer. Die Experten wollen über Fördermöglichkeiten unter anderem für Chorleiter in Regionen mit geringen Angebot beraten. Insgesamt singen nach Angaben von Puschke, der auch Geschäftsführer des Deutschen Chorverbandes ist, in Deutschland vier Millionen Menschen.
Organisiertes Singen ist übrigens nicht nur für Geübte in normalen Chören möglich. Für weniger Begabte böten sich beispielsweise „Ich-kann-nicht-singen“-Chöre an, oder eben das einsame Singen in der Badewanne, sagt Puschke.