Dresden - Als Zeichen für ein weltoffenes Dresden in Zeiten von Pegida haben Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen der Stadt ein spontanes Kulturfestival auf die Beine gestellt. In sieben gelben Containern, wie sie auch als Notunterkünfte für Flüchtlinge Verwendung finden, veranstalten sie an zentralen Orten der Stadt Ausstellungen, Filmvorführungen, Lesungen und andere Kunstaktionen. Das Festival mit dem Titel «Weltoffenes Dresden» wurde in nur zehn Tagen organisiert, wie Christiane Mennicke-Schwarz vom Kunsthaus Dresden am Mittwoch sagte. Es läuft vom 12. bis zum 23. Februar.
An den Aktionen beteiligen sich neben anderen die Landesbühnen Sachsen, das Goethe-Institut Dresden und die Initiative für Asyl und gegen Rassismus. Im Container #6 am Schlossplatz treten Künstler des internationalen Ensembles der Semperoper auf. Das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik lädt unter dem bewusst provokanten Titel «Miet an Ausländer» zu Kennenlerngesprächen mit Wissenschaftlern aus anderen Ländern ein.
Die Technischen Sammlungen Dresden wollen die Wurzeln unserer Wissenschaft in der islamischen Hochkultur sichtbar machen. Außerdem stellen sie Fotografien aus, die ein syrischer Flüchtling in Dresden aufgenommen hat. Container stehen auch am Postplatz und auf der Brühlschen Terrasse.