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Absturz. Foto: Hufner

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Debatte um Theaterfinanzierung in Mecklenburg-Vorpommern – CDU kritisiert Kulturministerin

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Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern können nach Auffassung der oppositionellen CDU die massiven Preissteigerungen nicht allein bewältigen. Die CDU-Landtagsabgeordnete Katy Hoffmeister sieht deshalb Kulturministerin Bettina Martin (SPD) weiter in der Pflicht. „Für die Kostensteigerungen können die Theater nichts, vermeintliche Theaterrücklagen aus dem Ministerium heraus zur Verfügungsmasse zu erklären, ist reichlich unverschämt“, sagte Hoffmeister am Donnerstag in Schwerin.

Sie reagierte damit auf die Ergebnisse eines Treffens der Ministerin mit Vertretern von Kommunen und Theatern am Mittwoch. Dabei hatte Martin darauf verwiesen, dass Land und Kommunen während der Corona-Pandemie zu ihren Theatern gestanden und trotz der Einschränkungen im Spielbetrieb die Fördermittel in vollem Umfang ausgezahlt hätten.

„Damit konnten die Theater Rücklagen bilden, die nun eine gute Basis zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen sind“, teilte Martin mit. Zugleich stellte sie für den Fall, dass die eigenen Finanzmittel nicht ausreichen, „zeitnah Gespräche über weitere Lösungen“ in Aussicht. Damit signalisierte sie die grundsätzliche Bereitschaft der Landesregierung, in Notlagen zu helfen.

Hoffmeister entgegnete: „Dass die Theater im Land in nennenswerter Größenordnung Rücklagen gebildet hätten, bezweifle ich im Übrigen nachdrücklich. Und selbst wenn es so sein sollte, dann sind diese Rücklagen die Basis für wichtige Investitionen.“ Sie kündigte an, bei den Theatern die Bedarfe abfragen und gleichzeitig in Erfahrung bringen zu wollen, ob es wirklich nennenswerte Rücklagen gebe.

Nach Jahren fortwährender Streitigkeiten um die Finanzierung der Theater im Nordosten war 2018 ein Theaterpakt geschlossen worden. Dieser umfasst unter anderem feste Zuwendungen des Landes an die Bühnen mit einer Steigerung von jährlich 2,5 Prozent. Diese in Zeiten niedriger Inflationsraten und maßvoller Tarifabschlüsse vereinbarte Dynamisierung reicht nach Ansicht der Theater nicht mehr aus, um die Kostensteigerungen abzufangen.

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