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Deutsches Musikarchiv von Berlin nach Leipzig gezogen

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Das Deutsche Musikarchiv ist von Berlin nach Leipzig umgezogen. Die 30 Mitarbeiter hatten am Mittwoch in dem Neubau an der Deutschen Nationalbibliothek ihren ersten offiziellen Arbeitstag. Mit den neuen Kollegen zogen auch rund 1,5 Millionen Musik-Medien von der Spree an die Pleiße um, wie eine Sprecherin der Bibliothek sagte. Darunter seien rund 900.000 Tonträger wie CDs und Musikkassetten, aber auch Vinyl- und historische Schellackplatten.

Das Musikarchiv gehört zu einem umfangreichen Neubau der Bibliothek. Hauptbestandteil ist ein Erweiterungsbau, um die ständig wachsende Büchersammlung aufnehmen zu können, sowie ein eigener Lesesaal für das Musikarchiv. Zudem wurden die Büchertürme, in denen ein Großteil der momentan rund 15 Millionen Medien lagert, renoviert. Die Deutsche Nationalbibliothek hat sich den Anbau rund 59 Millionen Euro kosten lassen, wie ein Sprecher sagte. Die offizielle Eröffnung ist für den 9. Mai geplant. Das Musikarchiv soll bereits im Frühjahr den Besuchern offenstehen.

Die Deutsche Nationalbibliothek war 1912 gegründet worden. Seitdem müssen alle deutschsprachigen Verlage Belegexemplare
abgeben, die dann eingelagert werden. Da die Bibliothek einmal aufgenommene Bücher nicht wieder aussortiert, wächst der Bestand kontinuierlich, ein Erweiterungsbau ist etwa alle 30 Jahre notwendig. In Leipzig wird derzeit an der vierten Erweiterung seit Bestehen gearbeitet.

Einen zweiten Standort hat die Bibliothek in Frankfurt am Main, dies ist eine Folge der deutschen Teilung nach dem Zweiten
Weltkrieg: Bundesrepublik und DDR sammelten damals getrennt. Seit der Wiedervereinigung gehören beide Häuser wieder zusammen, ihr gemeinsamer Bestand beträgt rund 25 Millionen Bücher, Zeitschriften und andere Medien.

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