Hauptbild
(v.l.): Harald Huber, Präsident Österreichischer Musikrat, Stefano Kunz, Geschäftsführer Schweizer Musikrat, Irène Philipp Ziebold, Präsidentin Schweizer Musikrat, Martin Maria Krüger, Präsident Deutscher Musikrat, Christian Höppner. Foto: DMR
(v.l.): Harald Huber, Präsident Österreichischer Musikrat, Stefano Kunz, Geschäftsführer Schweizer Musikrat, Irène Philipp Ziebold, Präsidentin Schweizer Musikrat, Martin Maria Krüger, Präsident Deutscher Musikrat, Christian Höppner. Foto: DMR
Hauptrubrik
Banner Full-Size

Deutschland, Österreich und Schweiz zum Musikleben im digitalen Zeitalter

Autor
Publikationsdatum
Body

Im Rahmen ihrer diesjährigen Herbsttagung im Kloster Seeon verabschiedeten die nationalen Musikräte Deutschlands, Österreichs und der Schweiz einen gemeinsamen Zwischenruf mit dem Titel „Digitalisierung von der Kultur her denken“. Damit thematisieren sie die gesellschaftspolitische Standortbestimmung des Musik- und Kulturlebens im digitalen Zeitalter und erläutern die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für das kulturelle Leben.

DACH: Zwischenruf 2017
Digitalisierung von der Kultur her denken

Wo verortet sich das Musikleben im Digitalen Zeitalter? Musik – Kultur – Gesellschaft sind gleichermaßen von der Digitalisierung betroffen. Im fortlaufenden Nachdenken über die gesellschaftspolitische Standortbestimmung des Musik- und Kulturlebens haben die drei nationalen Musikräte aus der Deutschland, Österreich und der Schweiz auf ihrer Herbstarbeitstagung im Kloster Seeon am 20. September 2017 den folgenden Zwischenruf verabschiedet:

1. Chancen und Herausforderungen: das Digitale Zeitalter bietet faszinierende Möglichkeiten wie fundamentale Herausforderungen für unsere Gesellschaften.

2. Das Digitale Zeitalter ist zuerst eine kulturelle Herausforderung und im Nachgang eine technologische Herausforderung.

3. Medienkompetenz ist vor allem eine kulturelle Kompetenz. Derzeit wird die Digitalisierung nahezu ausschließlich unter technologischen Gesichtspunkten behandelt. Es reicht nicht, die Klassenzimmer mit Computern auszustatten.

4. Künstliche Intelligenz, die zunehmende Virtualisierung von Lebenswelten und die technologischen Weiterentwicklungen bergen Veränderungspotentiale auf den einzelnen Menschen wie für das Zusammenleben in unseren Gesellschaften. Die Veränderungen in der eigenen Wahrnehmung, in der Wahrnehmung des Anderen, in der Kommunikation und im Rezeptionsverhalten gehören dazu.

5. Das Digitale Zeitalter bietet neue Chancen, das Bewusstsein für kreatives Schaffen (Sauerstoff der Gesellschaft) in seinem immateriellen und materiellen Wert zu befördern. Dazu gehört auch die Transformation analoger Geschäftsfelder in die digitale Welt.

6. Digitales Zeitalter inspiriert analoges (Er)Leben und umgekehrt: die faszinierenden Möglichkeiten der Digitalisierung lassen eine neue Entdeckerlust am analogen Entdecken beobachten.

 

Stefano Kunz, Geschäftsführer Schweizer Musikrat

Prof. Dr. Harald Huber, Präsident Österreichischer Musikrat

Irène Philipp Ziebold, Präsidentin Schweitzer Musikrat

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident Deutscher Musikrat

Prof. Christian Höppner, Generalsekretär Deutscher Musikrat

Dr. Paul Hertel, Vizepräsident Österreichischer Musikrat

Autor