Dresden - Mit dem Umbau des Dresdner Kulturpalastes soll auch die Konzertorgel ausgetauscht werden. Das Instrument aus der Familienwerkstatt Jehmlich sei im gegenwärtigen Zustand nicht einsetzbar und finde im umgebauten Gebäude keinen Platz mehr, erklärte die Stadtverwaltung.
Die Verwaltung bestätigte damit einen Bericht der «Sächsischen Zeitung» in Dresden (Dienstagsausgabe). Wie aus einer Rathausantwort auf eine Anfrage der SPD-Stadtratsfraktion hervorgeht, gibt es aber einen Kaufinteressenten für die Orgel. Der Aufsichtsrat des Kulturpalastes habe den Geschäftsführer ermächtigt, Verkaufsverhandlungen zu beginnen. Zuvor soll das Instrument von einer anerkannten Orgelbaufirma geschätzt werden. Die Kosten für eine neue Orgel schätzt die Stadt auf bis zu 2,5 Millionen Euro. Das Instrument könne frühestens bei der Eröffnung des Konzertsaals in der zweiten Jahreshälfte 2015 zur Verfügung stehen, hieß es weiter. Der Einbau der neuen Orgel werde derzeit noch in der Stadtverwaltung abgestimmt.
Der Stadtrat hatte vor einem Monat dem Umbau des Dresdner Kulturpalasts für rund 70,5 Millionen Euro zugestimmt. Die Pläne waren von verschiedenen Seiten kritisiert worden. Die Staatskapelle zweifelt an der Qualität des geplanten Konzertsaals und befürwortet einen Neubau. Der Architekt des Gebäudes, Wolfgang Hänsch, klagt gegen den Umbau, weil er sein Urheberrecht verletzt sieht.