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Dresdens Stadtrat bewilligt zwei Großprojekte für die Kultur der Stadt

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Dresden - Der Kulturpalast Dresden kann umgebaut und mit einem neuen Konzertsaal für die Philharmonie versehen werden. Eine Stadtratsmehrheit von CDU, Bündnisgrünen und Bürgerfraktion stimmte am Mittwochabend endgültig für das seit rund 20 Jahren diskutierte Projekt.


Ende Juli endet die Betriebsgenehmigung für das 1969 errichtete sanierungsbedürftige Bauwerk. Ab 2015 sollen auch das Kabarett "Die Herkuleskeule" und die Städtischen Bibliotheken in das Kulturzentrum einziehen. Philharmonie-Intendant Anselm Rose äußerte "Freude über die klare Perspektive für ein deutsches Spitzenorchester".

Nach dem Ausfall erhoffter EU-Fördermittel kommen auf die Stadt bei Baukosten von mindestens 81 Millionen Euro erhebliche finanzielle Risiken zu. Für die Finanzierung soll unter anderem das Kapital zweier städtischer Stiftungen, der Kreuzchorstiftung und der Sozialstiftung, von zusammen 27,2 Millionen Euro herangezogen werden. Hinzu kommen 4,6 Millionen Euro von den Stadtwerken und 2,6 Millionen Euro aus einer Investitionspauschale.

Der Stadtrat gab am gestrigen Abend auch für das zweite Großprojekt grünes Licht: Im Kulturkraftwerk Mitte, ein 90-Millionen-Projekt, kann  ebenfalls der erste Spatenstich vollzogen werden. 62 Stadträte stimmten für den Umbau des alten Heizkraftwerkes mit Ja bei sechs Nein-Stimmen und einer Enthaltung. Im künftigen Kulturkraftwerk sollen die Staatsoperette Dresden und das Theater der Jungen Generation eine neue Heimstatt finden. SPD-Stadtrat Wilm Heinrich lobte das Engagement der Operettenmitarbeiter, die seit Jahren auf Teile ihres Gehalts verzichten, um einen finanziellen Beitrag zum Neubau leisten zu können. Das Ensemble spielt seit dem Ende des 2. Weltkrieges in einer Interimsspielstätte im Dresdner Stadtteil Leuben. Seit Jahren kämpfen die Mitarbeiter des einzigen eigenständigen Operettenhauses Deutschlands um eine angemessenes Spielstätte im Stadtzentrum.

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