Nach seinem Studium der Schulmusik in Berlin beginnt er bereits mit 24 Jahren seine hauptberufliche Tätigkeit als Schulmusiker unter anderem in Bad Iburg und dann in Hannover an der Tellkampfschule, wo er bis 1990 Generationen junger Menschen Musik in ihrer ganzen Vielfalt vermittelt und Referendare ausgebildet hat. 30 Jahre (1962–1992) widmete er sich der Chormusik und führte als Dirigent zwischen 1969 und 1979 mit dem Hannover-Chor (einer von ihm gegründeten Konzertgemeinschaft des Augustus-Chores und des Hannoverschen Männergesangvereins) und renommierten Orchestern große Chorwerke – etwa „Ein deutsches Requiem“ von Brahms, Haydns „Schöpfung“ und den „Elias“ von Mendelsohn – in Hannover auf.
Eberhard Schmidt, am 2. Mai 1930 in Berlin geboren, gehört einer Generation an, die den Zweiten Weltkrieg mit seinen Grausamkeiten in der Jugend miterlebt hat, in der Phase des Wiederaufbaus im Nachkriegsdeutschland ihre Berufsausbildung erhielt und dann das große Angebot der demokratischen, pluralistischen Gesellschaft aufgriff und sich darin voll eingebracht hat. Heute 70-jährig kann Eberhard Schmidt auf ein aktives Leben als langjähriger Pädagoge zurückblicken. Nach seinem Studium der Schulmusik in Berlin beginnt er bereits mit 24 Jahren seine hauptberufliche Tätigkeit als Schulmusiker unter anderem in Bad Iburg und dann in Hannover an der Tellkampfschule, wo er bis 1990 Generationen junger Menschen Musik in ihrer ganzen Vielfalt vermittelt und Referendare ausgebildet hat. 30 Jahre (1962–1992) widmete er sich der Chormusik und führte als Dirigent zwischen 1969 und 1979 mit dem Hannover-Chor (einer von ihm gegründeten Konzertgemeinschaft des Augustus-Chores und des Hannoverschen Männergesangvereins) und renommierten Orchestern große Chorwerke – etwa „Ein deutsches Requiem“ von Brahms, Haydns „Schöpfung“ und den „Elias“ von Mendelsohn – in Hannover auf.Sein Werdegang als Kulturpolitiker begann eigentlich Mitte der 50er-Jahre, als er sich der Jeunesses Musicales Deutschland anschloss und jahrzehntelang intensiv im Bundesvorstand (1959–1983) und darüber hinaus im Deutschen Musikrat mit Klaus Bernbacher, Klaus Hashagen, Eckart Rohlfs und Bernhard Bosse zusammenarbeitete. Er war auch Landesvorsitzender dieser Vereinigung in Niedersachsen von 1966 bis 1979 und ist heute Ehrenmitglied der JMD.Der so erfolgreiche Kulturpolitiker Eberhard Schmidt hat in seinem Leben ein ganzes Bündel von ehrenamtlichen Aufgaben übernommen, wobei die Schwerpunkte sowohl im Bund als auch im Land Niedersachsen zu finden sind. Da wäre zunächst zentral “Jugend musiziert“ zu nennen. Als langjähriges Hauptausschussmitglied (1966–1988) hat er den Wettbewerb auf allen Ebenen entscheidend mitgestaltet. Er war der Initiator und Leiter der Kammermusikkurse “Jugend musiziert“ (1964–1989) als Anschluss- und Förderungsmaßnahme für Hochbegabte.
Schmidt hat den „Deutschen Chorwettbewerb“ mit aus der Taufe gehoben und gehörte von 1980 bis 1993 dem Leitungsgremium an. Als Präsident des Landesmusikrates Niedersachsen vertrat er das Dünderland 13 Jahre lang (1980–1993) im Länderrat des DMR und war auch mehrere Jahre Vorsitzender dieses wichtigen Gremiums.
Er gründete und leitete den Rundfunkarbeitskreis der Landesmusikräte, in dem er heute noch aktiv ist. Der Medienpolitik gilt nach wie vor sein ganzes Interesse. Von 1967 bis 1984 hat er für den NDR eine Vielzahl von Hörfunksendungen gestaltet und unter anderem Landes- und Bundespreisträger vorgestellt. Seit 1984 und bis in die Gegenwart ist er Mitglied der Versammlung der Niedersächsischen Landesmedienanstalt für privaten Rundfunk und wirkt dort in den Ausschüssen für Fernsehen, Hörfunk und Finanzen mit. Er vertritt den DMR im Fachausschuss Medien des Deutschen Kulturrates. Höhepunkt seines umfangreichen Wirkens ist die Gründung und der Aufbau des Landesmusikrates Niedersachsen, den er 1978 aus der Landesarbeitsgemeinschaft entwickelte und dessen Präsident er bis 1993 war. Durch eine Satzungsänderung des DMR war Ende der 70er-Jahre die Bildung von Landesmusikräten und damit eine wesentliche Intensivierung der Musikratarbeit in den Ländern nötig geworden. Niedersachsen gehörte mit Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen zu den ersten Gründerländern von Landesmusikräten, die heute in allen 16 Bundesländern wesentlich an der Gestaltung des Musiklebens teilnehmen.
Schmidt hat diese Aufgabe sehr ernst genommen und sich engagiert in die Kulturpolitik eingemischt. Er konnte einerseits durch konstruktive Kritik, andererseits durch Zusammenarbeit Vertrauen schaffen und als Lobbyist im guten Sinne viele notwendige Projekte auf den Weg bringen.
Er setzte sich mit Nachdruck für die Laien- und Popularmusik ein. Die Anerkennung der Zeitgenössischen Musik (unter anderem die Tage der Neuen Musik in Hannover und Lüneburg) war ihm eine Herzensangelegenheit.
Die Gründung des Landesjugendchores und des Landesjugendjazzorchesters Niedersachsens war ihm zu verdanken. Er richtete das Jazzpodium und die Orchester- und Chorwettbewerbe auf Landesebene ein.
Nicht zu vergessen das Erreichen von Landeszuschüssen zu den Honoraren für musikalische Übungsleiter verbunden mit seiner Lehrgangs- und Prüfungsordnung für Chorleiter. Schließlich sind hinzuzufügen: Preise und Stipendien für junge Künstler und im Landesausschuss „Deutsche Künstlerhilfe“ die Lösung sozialer Probleme.
Der Aufbau und Baubeginn einer Landesmusikakademie in Wolfenbüttel findet in ihm einen unermüdlichen Streiter. Zusammen mit seinem Nachfolger Karl-Jürgen Kemmelmeyer und der Kollegenschaft verfolgt er dieses Ziel seit 20 Jahren.
Eberhard Schmidt erfuhr für seinen jahrzehntelangen Einsatz im öffentlichen Leben Niedersachsens und des Bundes viel Annerkennung, Dank und Ehrungen. Er wurde zum Einzelmitglied des DMR gewählt, der niedersächsische Musikrat kürte ihn zum Ehrenpräsidenten.
1985 erhielt Eberhard Schmidt das niedersächsische Verdienstkreuz am Band. 1990 wurde er vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker in Bonn mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Der damalige niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kunst, Tönnies Cassens, schrieb aus diesem Anlass, Schmidt habe „mit großer fachlicher Kompetenz, Ideenreichtum und politischer Durchsetzungsfähigkeit das Musikleben in Niedersachsen und der Bundesrepublik entscheidend geprägt.“ Als langjähriger Freund und Weggefährte füge ich hinzu: „Du hast dich um die Kultur verdient gemacht.“