Halle - Im Streit um die Zukunft des Thalia Theaters in Halle haben sich die Tarifparteien auf Eckpunkte der Haustarifverträge geeinigt. Die Verträge haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab Beginn des Jahres 2011, teilte eine Sprecherin des Theaters am Freitag mit. In dieser Zeit verzichten alle Beschäftigten auf Lohn- und Gehaltsteigerungen.
Den Angaben zufolge werden für diesen Zeitraum betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. «Ich freue mich, dass die Theater, Oper und Orchester GmbH dank der Solidarität der Mitarbeiter ihre künstlerische Arbeit in allen Bereichen für viele Jahre auf gesicherter wirtschaftlicher Basis fortsetzen kann», sagte der Geschäftsführer der Gesellschaft, Rolf Stiska.
Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) lobte ebenfalls die Gespräche. Mit dem Unterschreiben der Haustarifverträge werde die Schließung des Thalia Theaters hinfällig sein, sagte Szabados. Der Aufsichtsrat der Kultur GmbH hatte Anfang Oktober aus Kostengründen und wegen einer drohenden Insolvenz der Kultur GmbH, zu der das Thalia Theater gehört, die Schließung der Spielstätte und die Auflösung des Ensembles beschlossen.