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Elbphilharmonie-Akustiker: «Wir wollen Intimität im Saal schaffen»

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Hamburg - Der für die Akustik der Elbphilharmonie zuständige Japaner Yasuhisa Toyota sieht in der Größe des Konzerthauses die bedeutendste Herausforderung. «Unsere Aufgabe ist es, in diesem Saal mit mehr als 2000 Plätzen eine Intimität herzustellen, damit jeder Zuhörer großartige Musik genießen kann», sagte der 61-Jährige am Montag bei einer Besichtigung der Baustelle. Anlässlich eines Konzertes des Shanghai Symphony Orchestra war Toyota in der Hansestadt. Im Herbst soll der Konzertsaal des Orchesters in der chinesischen Metropole eröffnet werden. Auch dort zeichnet Toyota für die Akustik verantwortlich.

 
 
 
Die Größe sei dann auch der entscheidende Unterschied zu dem Konzerthaus in Shanghai. «Das hat nur gut 1000 Plätze und wir haben das Problem, dort das ganze Orchester unterzubringen», sagte Toyota, während er erstmals die «weiße Haut», also die innerer Auskleidung der Elbphilharmonie, inspizierte. «Diese Haut ist das Wichtigste für die Akustik, diese spezielle Gips-Verkleidung haben wir zusammen mit den Architekten entwickelt», erklärte er.
 
Allerdings seien bislang nur optische Tests möglich. «Spannend wird es natürlich, wenn wir die ersten Akustik-Test machen können; noch spannender bei der ersten Orchesterprobe», sagte der Akustiker und fügte hinzu: «Aber es sieht schon mal wunderschön aus.»
 
Grundsätzlich stellte der Japaner, zu dessen berühmtesten Konzertsälen die Disney Concert Hall in Los Angeles gehört, klar, dass die Bauweisen und Isolierverfahren niemals zu kopieren seien. «Jedes Haus ist einzigartig», sagte er. So müssten in Shanghai Lärm und Vibration der naheliegenden U-Bahn bedacht werden, in Hamburg die Geräusche des Hafens und der großen vorbeifahrenden Schiffe. «Die Ähnlichkeit der beiden Häuser besteht allerdings darin, dass die Bühne, das Orchester in der Mitte des Saals platziert ist.»
 
Die Eröffnung der Elbphilharmonie im Hamburger Hafen war für 2010 geplant. Die Kosten sollten sich auf 77 Millionen Euro für den Steuerzahler belaufen. Inzwischen hat sich unter anderem ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit dem Millionen-Debakel des Konzerthauses beschäftigt, das nun 2017 eröffnet werden soll. Die Kosten liegen derzeit bei 789 Millionen Euro. 
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