Hamburg - Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter fiebert auf die Wiedereröffnung seines Hauses hin, hat aber kein konkretes Datum im Auge. Offiziell seien Veranstaltungen in Hamburg bis Ende April abgesagt. «Ich glaube nicht, dass es am 1. Mai wieder losgeht. Es wird irgendwann in den nächsten Monaten wieder starten, wir müssen uns auf jedes Szenario einrichten.
Das macht die Planung einigermaßen komplex», sagte er dem «Hamburger Abendblatt» (Freitagausgabe). «Wir brauchen etwa zwei Wochen Vorlauf, um das Haus wieder hochzufahren.» Für das erste Konzert werden nach seinen Angaben schon Ideen gewälzt. «Der Moment der Wiedereröffnung und die ersten Wochen mit neuen Konzerten werden unglaublich emotional und beeindruckend werden», ist er sich sicher.
Den Spielplan für 2020/21 will Lieben-Seutter wie geplant Ende April präsentieren. «Das Programm ist fix und fertig und auch schon in die Druckerei gegangen. Das ist sehr schön, sehr umfangreich. Ich hoffe sehr, dass die Saison wie geplant beginnen kann.»
Bisher wurden viele Konzerte abgesagt und viele Tickets zurückgegeben, eine genaue Zahl kenne er noch nicht. «Aber uns hat die Menge der Anfragen von Menschen überrascht, die ihr Geld gar nicht zurückhaben, sondern spenden wollten - für Künstler, Veranstalter, die Elbphilharmonie.» Lieben-Seutter erklärte: «Wir sind gerade dabei, eine Art Hilfsfonds aufzusetzen, speziell für freischaffende Musiker, die durch die Absagen zu Schaden gekommen sind.» In den nächsten Tagen gebe es dazu genauere Information.