Mehr Lieder in deutscher Sprache wünscht sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion von Teilnehmern internationaler Wettbewerbe aus Deutschland. Beim Eurovision Song Contest etwa sollte der deutsche Beitrag in deutscher Sprache gesungen werden, forderte die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion, Elisabeth Motschmann aus Bremen, anlässlich des Tags der deutschen Sprache am Samstag (8. September). „Wir sollten unsere schöne Sprache selbstbewusster gebrauchen und ihre Bedeutung als Schlüssel für ein gutes Gemeinschaftsleben in unserer Gesellschaft hervorheben“, teilte Motschmann am Freitag mit. „Viele Musikinterpreten in unserem Land singen erfolgreich deutsch und sind damit wichtige Sprachbotschafter.“
Die CDU/CSU-Fraktion setze sich mit Nachdruck für den Erhalt der deutschen Sprache ein. „Unsere Sprache ist wesentliches Element einer gewachsenen deutschen Kultur“, so Motschmann. „Alle gesellschaftlichen Akteure sind gefordert, eine übermäßige Verwendung von Anglizismen zu vermeiden und ein gutes, verständliches Deutsch zu gebrauchen.“
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR), der in Deutschland den ESC-Vorentscheid organisiert, teilte zu Motschmanns Forderung nach mehr deutschem Liedgut mit: „Die Teilnahmebedingungen für den deutschen Vorentscheid machen dazu keine Vorgaben. Sie ermöglichen ein Lied in deutscher Sprache ebenso wie in einer anderen Sprache.“
Tatsächlich ist es schon eine ganze Zeit her, dass zum letzten Mal ein deutscher Teilnehmer beim ESC deutsch gesungen hat: Dem NDR zufolge war es Roger Cicero. Er vertrat Deutschland 2007 mit dem Titel „Frauen regier'n die Welt“ im Finale in Helsinki.