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Festspielhaus-Sanierung dauert voraussichtlich bis 2021

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Wenige Wochen nach dem Ende der Festspiele geht es in Bayreuth um Verträge: Ein Kontrakt über die Finanzierung der millionenschweren Sanierung des Festspielhauses ist unter Dach und Fach. Doch wie steht es mit den Verträgen der Bayreuth-Chefinnen?

 

Bayreuth - Die Sanierung des Bayreuther Festspielhauses soll voraussichtlich im Jahr 2021 abgeschlossen sein. Das sagte der bayerische Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) am Mittwoch bei der Unterzeichnung einer Finanzierungsvereinbarung für das millionenschwere Bauprojekt. Die Schwierigkeit sei, dass in den Sommermonaten nicht im Haus gearbeitet werden kann - denn dann läuft der Proben- und Aufführungsbetrieb.

30 Millionen Euro sind für die Sanierung des weltberühmten Opernhauses notwendig. Bund und Land zahlen je 10 Millionen Euro, das restliche Drittel kommt von der Stadt Bayreuth, dem Bezirk Oberfranken und der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth. Stadt und Bezirk werden bei ihren Anteilen von der Oberfrankenstiftung unterstützt.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) sagte: «Die Festspiele sind ein kulturelles Erbe von nationaler Bedeutung und nicht nur eine regionale Angelegenheit.» Bayreuth habe weltweite Strahlkraft. Es sei eine Verpflichtung des Bundes, sich hier zu engagieren.

Wann genau die Bauarbeiten beginnen können, ist nach Worten des kaufmännischen Geschäftsführers Heinz-Dieter Sense noch offen. Zunächst müsse ein Architekt gefunden werden, dann werde ein genauer Kosten- und Zeitplan erstellt.

Die Finanzierungsvereinbarung sei ein großer Schritt, damit das Haus nachhaltig erhalten bleibt, sagte Festspielchefin Katharina Wagner. Um ihren Vertrag und um den ihrer Schwester Eva Wagner-Pasquier als Intendantinnen wird es in den Festspielgremien von diesem Herbst an gehen. Nach Ansicht von Heubisch soll die Leitung der Festspiele in der Hand der Wagner-Familie bleiben. «Eine Festspielleitung ohne die Familie Wagner kann ich mir nicht vorstellen», sagte Heubisch der Nachrichtenagentur dpa.

Die Verträge der Urenkelinnen des Komponisten laufen 2015 aus. Während ihr Vater Wolfgang Wagner noch mit einem Engagement auf Lebenszeit ausgestattet war, bekamen die Töchter 2008 lediglich einen Intendantenvertrag mit der üblichen Laufzeit von sieben Jahren.
 

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