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Flimm sieht Parallelen zwischen Wirtschaft und Theater

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Düsseldorf - Der Intendant der Salzburger Festspiele, Jürgen Flimm, sieht Parallelen zwischen der Wirtschaft und dem Theater. Die Auseinandersetzung zwischen Porsche und Volkswagen sei schon wegen ihrer Übertreibungen und der Unverhältnismäßigkeit der Mittel eine «Superkomödie - und ein bisschen wie Dallas», sagte der 68-jährige Flimm der «Wirtschaftswoche».

Zu beobachten, wie Ferdinand Piëch die Fäden ziehe, sei «theatralisch eine Sensation»: Er gebe den «funkelnden Bösewicht», der alle gegeneinander ausspiele. Wendelin Wiedekings Versuch hingegen, Volkswagen zu übernehmen, erinnere an Goethe: «Wiedeking ist eine Art Faust.»

Die Hybris der Akteure, die Arroganz der Mächtigen, das «pathologische Haben-Wollen» erinnere ihn an das antike Drama, sagte Flimm. Der Kapitalismus brauche daher jemanden, der «Kritik üben kann, ohne gleich vermöbelt zu werden», eine Rolle, die bei Shakespeare der Narr ausfülle.

 

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