Rostock - Die Philharmonische Gesellschaft will sich mit einer Petition gegen die Kürzungspläne für die Norddeutsche Philharmonie Rostock an den Landtag wenden. Der Vorsitzende des Orchester-Förderverein, Thomas Diestel, bezeichnete die Pläne am Freitag in Rostock als «einfach skandalös». Sie sehen vor, das Orchester von derzeit 73 auf 59 Stellen zu verkleinern.
Diestel fürchtet, dass bestimmte Werke mit einem verkleinerten Orchester nicht mehr gespielt werden könnten. Trotz Haushaltsüberschuss des Landes werde ein «hochwertiges Ensemble kaputtgespart». Ziel der Petition, die in Schwerin übergeben werden soll, sei es «starken Protest zu organisieren», um die Norddeutsche Philharmonie als «renommierten Klangkörper» zu erhalten.
Zum 31. Januar war der Haustarifvertrag der Musiker von Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) gekündigt worden. Der Vertrag hatte die Anzahl von 73 Musikern festgeschrieben. Mit einer Klage versucht die Deutsche Orchestervereinigung, die Beibehaltung dieser Anzahl zu erzwingen. Über die Klage soll im März entschieden werden.