Frankfurt/Main - Der Neubau der Städtischen Bühnen rückt ein kleines Stück näher: Der Magistrat hat sich bei der Frage des Ortes auf eine Variante festgelegt. Oper und Schauspiel sind derzeit in einem gemeinsamen Gebäude untergebracht, das baufällig ist.
Der Abriss dieses Hauses ist bereits beschlossen. Seit Jahren wird diskutiert, wann wie wo neu gebaut wird. Am Freitag hat der Magistrat nun beschlossen, dass die Oper am derzeitigen Standort, dem Willy-Brandt-Platz, neu errichtet wird. Mit diesem Beschluss sei «ein erster Meilenstein beim Großprojekt Bühnen» erreicht, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD). Die Stadtverordnetenversammlung muss dem noch zustimmen.
Das Schauspiel soll nach derzeitigem Stand der Diskussion wenige hundert Meter entfernt an der Neuen Mainzer Straße neu gebaut werden. Auf dem Gelände steht heute eine Bank. Die Variante, bei der ein Haus am Willy-Brandt-Platz bleibt und das andere an die Neue Mainzer Straße zieht, wird «Kulturmeile» genannt.
Dem Magistratsbeschluss zufolge sollen nun «detaillierte Verhandlungen» mit den Grundstückseignern, der Hessischen Landesbank und der Sparkasse, aufgenommen werden. Ziel sei es, den Stadtverordneten einen zu Ende verhandelten Erbbauvertrag zur Entscheidung vorzulegen.
Neben dem neuem Schauspielhaus soll eine rund 700 Quadratmeter große Freifläche entstehen. Die Bühnen sollen zudem ein neues Lager- und Logistikzentrum bekommen. Derzeit werden Materialien über die Stadt verstreut an unterschiedlichen Orten gelagert. Ein Standort für das Zentrallager wird noch gesucht.
Während der Bauarbeiten müssten Schauspiel und Oper - zeitlich gestaffelt - in Interimsgebäude umziehen. Nach dem Magistratsbeschluss soll nun zunächst nach einem Standort gesucht werden, an dem das Schauspiel vorübergehend bleiben kann. Die Oper könnte später als Interim das neue Schauspielgebäude nutzen.