Düsseldorf (dpa/lnw) - Sinkende Einkommen, Konzertabsagen und eine ungewisse Zukunft: Die Folgen der Corona-Krise setzen freischaffenden Musikerinnen und Musikern immer noch wirtschaftlich und psychisch zu. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Online-Erhebung des Landesmusikrats Nordrhein-Westfalen hervor.
Beteiligt hatten sich daran im Januar und Februar 235 Befragte. Auch wenn sich die Situation inzwischen einigermaßen entspannt zu haben scheine, bleibe für die freischaffenden Musiker «das Gefühl großer Unsicherheit und Ungewissheit prägend», so der Landesmusikrat. Planungssicherheit und stabile wirtschaftliche Verhältnisse seien für viele in weite Ferne gerückt.
Das monatliche Durchschnittseinkommen in der Sparte Musik sank demnach auf 1611 Euro (2020: 2028 EUR). Beziehe man sonstige Einkünfte ein, dann sei das Monatseinkommen von freischaffenden Musikern und Musikpädagogen auf 2135 Euro (2020: 2492 Euro) gesunken. 64 Prozent der Befragten beantragten in der Krise staatliche Hilfsgelder.
Dennoch bleibe die Zufriedenheit mit dem gewählten Musikberuf bemerkenswert hoch. 69 Prozent würden sich wieder dafür entscheiden. Wie auch bei der ersten Befragung 2020 werden die sozialen und psychischen Folgen der Corona-Krise jedoch als belastend beschrieben und in Begriffen wie «Vereinsamung» und «Perspektivlosigkeit» artikuliert.