Füssen - Das insolvente Festspielhaus Füssen ist gerettet. Dies teilte der Insolvenzverwalter Marco Liebler am Donnerstagabend mit. Die als Käufer gewonnenen Investoren werden danach den Geschäftsbetrieb im Theater wieder aufnehmen und einen Großteil der Mitarbeiter auch übernehmen oder wieder zurückholen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Investorengemeinschaft gehört mit Manfred Rietzler eine Allgäuer Unternehmer-Persönlichkeit an. Der Verkauf erfolgte laut Liebler im letzten Zeitfenster des Insolvenzverfahrens. Wäre es nicht zu einer Einigung gekommen, wäre buchstäblich «das Licht endgültig ausgegangen», da der Strom nicht mehr hätte bezahlt werden können.
Die Betreiberin des Festspielhauses, die Musiktheater Füssen Besitz GmbH & Co. KG, hatte im Sommer Insolvenzantrag gestellt. Insolvenzverwalter Liebler stellte später den Geschäftsbetrieb des Theaters ein und kündigte allen Mitarbeitern. Alle Versuche, das Objekt in Sichtweite von Schloss Neuschwanstein zu verkaufen, waren bis Donnerstag gescheitert, es drohte die Zwangsversteigerung.
[update, 25.11.]
Spielbetrieb im Festspielhaus Füssen soll im März starten
Füssen (dpa/lby) - Voraussichtlich im kommenden März soll der Spielbetrieb im Festspielhaus Füssen wieder aufgenommen werden. In dem Theatergebäude in Sichtweite von Schloss Neuschwanstein soll auch in Zukunft Kultur, Kunst und Entertainment geboten werden, wie Jan Leuze, einer der neuen Hauptgesellschafter, am Freitag mitteilte. Derzeit werde ein Konzept erarbeitet. Auch ein Ludwig-Musical soll dort wieder aufgeführt werden. Zuvor stehen Renovierungsarbeiten an. «Technisch muss alles wieder auf den Stand gebracht werden», sagte Leuze.