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Magdeburg (ddp-lsa). Gehörlose Kinder können durch Musik in ihrer motorischen Entwicklung positiv beeinflusst werden. Das stellten Wissenschaftler und Studenten der Universität Magdeburg bei einem Test am Landesbildungszentrum für Gehörlose in Halberstadt fest.
Studenten des Instituts für Sportwissenschaft gestalteten mit zwei Fachlehrerinnen des Bildungszentrums den Sportunterricht mit tänzerisch-gymnastischen Übungen, wie die Universität am Mittwoch mitteilte. Eine Gruppe von Kindern konnte dabei über ein so genanntes Hochtontrainer-System Rhythmus und Takt der Musik als Vibration wahrnehmen. Nach drei Monaten habe sich gezeigt, dass sich die Bewegungskoordination dieser Kinder deutlich verbessert habe.Die hörgeschädigten Schüler seien mit Engagement dabei gewesen, wenn es galt, sich nach modernen Rhythmen mit ausgewählten Schrittkombinationen oder hüpfend und springend zu bewegen, sagte die Projektleiterin Anita Hökelmann. Das Hochtontrainer-System sei von den Kindern nicht als störend empfunden worden und habe sich bewährt. Bei dem System, das von der Firma Audiva entwickelt wurde, bekommen die Kinder eine Art Kappe auf. Über diesen so genannten «Knochenhörer» wird der Schall auf den Körper übertragen.