Stuttgart - Flüchtlinge machen Radio: Seit Mai gibt es in Stuttgart, Donaueschingen und Frankfurt ein Radioprojekt für Geflüchtete. Der Sender «Good Morning Deutschland» berichtet live aus Flüchtlingsunterkünften und lokalen Radiostudios und überträgt Diskussionen von Bürgern mit Flüchtlingen.
Außerdem sind Lieder aus den Herkunftsländern zu hören. Die Beiträge werden in unterschiedlichen Sprachen produziert, darunter neben Deutsch auch Arabisch, Farsi und Englisch. Die Sendungen sind als Internet-Stream online abrufbar.
Ins Leben gerufen wurde das Internetradio vom Bremer Komponisten für Neue Musik Hannes Seidl in Kooperation mit dem Südwestrundfunk (SWR) sowie dem Leiter der Donaueschinger Musiktage, Björn Gottstein.
(nmz) - Auf der Website des Senders, der vorwiegend Musik liefert, ist zu lesen:
Wir senden Gespräche zwischen Geflüchteten, Mitbürger*innen und Gästen, wir senden Informationen über Veranstaltungen in den drei Städten – vor allem aber Musik, live gespielt oder aus der Konserve, traditionell, neu oder gemixt.
Die Studios senden nicht nur für den Äther. Sie sind Orte der Produktion, Begegnung und zugleich eine lokale Bühne für alle, die draußen stehenbleiben, zuhören, aktiv teilhaben und partizipieren wollen. Es sind soziale Orte für künstlerischen und informativen Austausch, Orte der Kommunikation.
Good Morning Deutschland gibt der neu entstehenden kulturellen und künstlerischen Vielfalt eine Stimme. Es ist Radio für geflüchtete Menschen, die mit ihrem kulturellem Wissen, Interessen, musikalischen Wünschen und Vorstellungen eines zukünftigen Lebens hier ankommen. Good Morning Deutschland bietet die Möglichkeit, sich zu vernetzen, auszutauschen, kennenzulernen und gemeinsam zu musizieren.
Thematische Livesendungen:
Ab dem 1. Mai immer Live von 17h – 20h:
Dienstags aus dem Studio Frankfurt
Mittwochs aus dem Studio Donaueschingen
Sonntags aus dem Studio Stuttgart