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Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Foto: Hufner
Grütters will neue Milliarde für Kultur in Corona-Krise. Foto: Hufner
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Grütters beklagt schwindende Wertschätzung der Kunst

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Dresden - Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sieht die Wertschätzung von Kunst schwinden. «Die eindimensionale Sicht auf den Preis, den Marktwert der Kunst ist mittlerweile sehr hoffähig geworden», sagte sie beim Auftaktforum ihrer Veranstaltungsreihe «Zukunst! Perspektiven für Kultur und Medien» am Donnerstag in Dresden.

Sie kritisierte die Degradierung von Kunst zum Spekulationsobjekt, die im digitalen Zeitalter weit verbreitete «Gratismentalität» und die Dominanz von Klick- und Verkaufszahlen.

Auch die Bereitschaft, die Autonomie der Kunst zu respektieren und das Ästhetische vom Politischen zu trennen, nehme ab. Grütters verwies auf die Debatte um einen Auftritt der Punkband Feine Sahne Fischfilet. «Es ist ein fatales Zeichen, wenn allein der Druck der rechten Szene ausreicht, um kulturelle Angebote zu unterbinden.»

Der Staat finanziere die Kultur so auskömmlich, um sie unabhängig zu machen von Interessen, sagte Grütters. «Frei ist die Kunst dann, wenn sie weder dienen noch gefallen muss, wenn sie sich weder der Logik des Marktes beugen noch in den Dienst eines politischen Anliegens, einer Weltanschauung oder Ideologie stellen muss.» Wenn Künstler irritieren und provozieren, Widerspruch und Zweifel kultivieren dürften, belebten sie den demokratischen Diskurs, bewahrten die Gesellschaft vor gefährlicher Lethargie und die Demokratie vor neuerlichen totalitären Anwandlungen.

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