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Grütters droht NRW mit Prüfung des geplanten Kunstverkaufs

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Berlin - Angesichts des geplanten weiteren Millionenverkaufs von Kunst aus indirektem Besitz Nordrhein-Westfalens hat Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) dem Land mit einem Eingreifen des Bundes gedroht. In einem der dpa vorliegenden Brief an NRW-Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) verweist Grütters auf die Möglichkeit der Einleitung eines Prüfverfahrens.

 

«Sollte sich der Eindruck verfestigen, dass beim Verkauf der Sammlung eine Abwanderung von national wertvollem Kulturgut droht, sähe ich mich veranlasst, von diesem Recht Gebrauch zu machen.» Nach dem umstrittenen Verkauf von zwei Warhol-Bildern durch einen landeseigenen Casino-Betreiber hatte die WestLB-Nachfolgerin Portigon am Mittwoch die Veräußerung ihrer gesamten Kunstsammlung angekündigt.

Sie verfolge die Debatte mit Sorge, so Grütters. Bei den Werken könne es sich um national wertvolles Kulturgut handeln, das auf eine Schutzliste gesetzt werden müsse. «Ich gehe davon aus, dass Ihr Haus der Verpflichtung zu einer sorgfältigen Prüfung in jedem Einzelfall nachkommen wird», warnte Grütters ihre Kollegin. Zugleich mahnte sie «größtmögliche Transparenz» an, die mit der Veröffentlichung einer Liste der zu verkaufenden Bilder beginnen solle. Zu der Sammlung gehören etwa Werke von Picasso, Dalí und Beuys. 

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